Insider-Daten freischalten: Bis zu 50% Rabatt auf InvestingProJETZT ZUGREIFEN

FOKUS 1-Gewinnmitnahmen bremsen Dax aus - Vossloh im Aufwind

Veröffentlicht am 04.04.2011, 12:22
Aktualisiert 04.04.2011, 12:24
NDX
-
DE40
-
UBSN
-
VOSG
-
ADC
-
NYX
-
EONGn
-
PMCN
-
MDAXI
-
SDAXI
-

* Leitindex tritt auf der Stelle

* Positiver Branchenkommentar hilft Versorgern

* Deutsche Börse nach Gegenofferte weiter unter Druck

(neu: Deutsche Börse, Versorger, Pfleiderer, Händler)

Frankfurt, 04. Apr (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben den Aufwärtstrend beim Dax<.GDAXI> zu Wochenbeginn gebremst. Der Leitindex notierte mit 7180 Punkten nahezu auf seinem Schlusskurs von Freitag, als er zwei Prozent fester aus dem Handel gegangen war. Auf Wochensicht hatte der Leitindex ein Plus von 3,4 Prozent hingelegt. "Es sollte aber schon bald wieder bergauf gehen", sagte ein Händler. Schließlich fehle es immer noch an Anlagealternativen zur Aktie.

Die am Donnerstag erwartete Leitzinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) dürfte die Anleger laut Börsianern nicht nervös stimmen. "Mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent sollte die Zinswende sehr moderat ausfallen, das heißt, Geld ist also auch weiterhin sehr günstig zu haben", sagte ein Händler. Sorgen wie Japans anhaltender Kampf gegen den Super-GAU oder der Höhenflug beim Ölpreis würden derzeit in den Hintergrund gedrängt. Solange die Situation nicht eskaliere, seien die Anleger nicht aus der Ruhe zu bringen.

Mit Abstand größter Gewinner im Dax war zu Wochenbeginn Fresenius Medical Care (FMC) . Die Aussicht auf höhere Einnahmen im wichtigen US-Markt trieben die Aktien des Dialyse-Konzerns um bis zu 2,6 Prozent auf 49,50 Euro. Der Wegfall des ursprünglich geplanten US-Zwangsrabatts zum Ausgleich möglicher Preiserhöhungen im Zuge der Umstellung auf eine pauschale Abrechnung von Dialyse-Behandlungen steigere den Gewinn 2011 um 45 Millionen Dollar, schrieb Equinet-Analyst Edouard Aubery in einer Studie.

Ebenfalls zulegen konnten die Versorger nach einem positiven Branchenkommentar. Durch die mögliche Abschaltung mehrerer europäischer Atomkraftwerke könne mit steigenden Strom-Preisen und anziehenden Margen gerechnet werden, erläuterte UBS-Analyst Alberto Gandolfi. Er rechne mit einem Anstieg auf bis zu 75 Euro je Megawattstunde. Dies würde die Gewinne der Strom-Konzerne um 20 Prozent in die Höhe treiben. Aktuell kostet der an der Leipziger EEX gehandelte Strom-Future 60,50 Euro je Megawattstunde. RWE und E.ON verbuchten Kursgewinne von 0,8 Prozent beziehungsweise 0,5 Prozent, nachdem sie im vergangenen Monat mehr als fünf beziehungsweise sieben Prozent verloren hatten.

Getrennt haben sich die Anleger dagegen erneut von den Aktien der Deutschen Börse. Die unklaren Erfolgsaussichten der Fusion mit Nyse Euronext drückten die Papiere um 1,3 Prozent auf 52,11 Euro ins Minus. Die Märkte beschäftige die Frage, ob die Deutsche Börse gewillt sei, ihre Offerte als Reaktion auf das Gegen-Angebot von Nasdaq und ICE nachzubessern, schrieb LBBW-Analyst Martin Peter. Solange diese Unsicherheit anhalte, dürfte das derzeitige Kursziel nicht zu halten sein, sagte Peter. Der Analyst senkte das Kursziel auf 58,50 von 65 Euro und stufte die Aktien auf "Hold" von "Buy" herunter.

ÜBERNAHMEFANTASIEN TREIBEN VOSSLOH

Im MDax<.MDAXI> sorgten Übernahmefantasien für Gesprächsstoff. Berichte über eine Aufstockung der Anteile durch Knorr-Bremse-Eigentümer Heinz Hermann Thiele trieben den Kurs des Verkehrstechnikkonzerns Vossloh um bis zu 6,6 Prozent auf einen Rekordwert von 102,75 Euro. Mittlerweile soll die Thiele-Beteiligung nahe zehn Prozent liegen, berichtete das "Handelsblatt" unter Berufung auf Informationen aus Finanzkreisen.

Den größten Kurssturz in ihrer Geschichte verbuchten die Aktien von Pfleiderer. Die Papiere des hoch verschuldeten Holz-Verarbeiters, der im Frühjahr aus dem SDax<.SDAXI> geflogen war, rutschten um bis zu 32,4 Prozent auf 1,09 Euro ab. Die Zustimmung der Gläubiger zur Verlängerung des Stillhalte-Abkommens und zum Sanierungskonzept sei zwar positiv, weil sie die Überlebenschance des Unternehmens vergrößere, schrieb DZ-Bank-Analyst Marc Nettelbeck in einem Kommentar. Für die Aktionäre sei die Einigung dagegen weniger gut. "Es sieht danach aus, dass Banken und Hedge Fonds am Ende einen Großteil an dem Unternehmen halten." (Reporter: Daniela Pegna und Hakan Ersen; redigiert von Stefanie Huber)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.