* Nikkei-Index schließt oberhalb der Marke von 9000 Punkten
* Schwellenland Brasilien senkt überraschend den Leitzins
* Chinas Industrie signalisiert stabiles Wachstum (andere asiatische Märkte)
Melbourne/Tokio, 01. Sep (Reuters) - Die Hoffnung auf eine neue Runde geldpolitischer Konjunkturspritzen hat die Börsen in Fernost beflügelt. Eine überraschende Leitzinssenkung ausgerechnet im boomenden Schwellenland Brasilien schien die Spekulation zu bestätigen, dass eine Reaktion auch der US-Notenbank nicht mehr lange auf sich warten lässt. In Tokio überwand der Nikkei-Index am Donnerstag erstmals seit zwei Wochen die psychologisch wichtige Marke von 9000 Punkten. Dank einer robusten Nachfrage in China waren besonders Technologie- und Konsumwerte gefragt. Die Stimmung blieb aber vor Daten zur Entwicklung von Industrie und Arbeitsmarkt in den USA vorsichtig.
Der 225 umfassende Nikki schloss mit 9060 Punkten und damit einem Plus von 1,2 Prozent. Beim breiter gefassten Topix erreichten die Aufschläge ein Prozent auf 778 Punkte. Auch die übrigen asiatischen Märkte in Taiwan , Seoul und Hongkong legten zu, lediglich Shanghai notierte 0,3 Prozent leichter. Hier wurden vor allem Industriewerte verkauft, nachdem vorläufigen Daten zufolge Chinas Produktion im August stagniert hat.
Nach einem Rückgang auf ein mehr als zweijähriges Tief im
Vormonat signalisierte der Einkaufsmanagerindex aber insgesamt
eine Stabilisierung des Wachstums in der zweitgrößten
Volkswirtschaft. Der Preis für Rohöl
Um knapp zwei Prozent verteuerten sich die Aktien des Elektronikkonzerns Sony , der in diesem Monat seinen ersten Tablet-PC auf den Markt bringt und sich damit trotz der übermächtigen Konkurrenz von Apples iPad ein Stück von dem lukrativen Markt abschneiden will.
Der Euro notierte etwas schwächer. Die Gemeinschaftswährung kostete 1,4370 Dollar nach 1,4374 Dollar am Mittwochabend in New York. Die japanische Währung gab ebenfalls nach: Ein Dollar wurde mit 77,08 Yen bewertet. Am Vortag stand der Kurs noch bei 76,70 Yen. Gold , das als sicherer Hafen in Krisenzeiten gilt, wurde kaum verändert mit 1824,54 Dollar gehandelt. (Reporterin: Lisa Twaronite; bearbeitet von Angelika Stricker; redigiert von Axel Hildebrand)