Zürich, 04. Aug (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Donnerstag den Abwärtstrend mit erneuten kräftigen Verlusten fortgesetzt. Die Angst vor einer Abkühlung der US-Konjunktur und Zweifel am Krisenmanagement der Regierungen und Notenbanken veranlassten die Anleger zu teilweise panischen Verkäufen. "Der Markt wird dominiert von ängstlich und nervös agierenden Anlegern", erklärte ein Händler. Es gebe Marktteilnehmer, die ihre Depots weitgehend leeren, die Volumen seien höher als in den Sommerwochen üblich.
Nach einer Erholung zu Handelsbeginn büsste der Standardwerte-Index SMI<.SSMI> bis kurz vor Schluss drei Prozent auf 5318 Punkte ein. Der breite SPI <.SSHI> verlor ebenfalls drei Prozent auf 4882 Punkte. Der als Angstbarometer geltende Volatilitätsindex <.V3X> legte zehn Prozent zu und notierte auf dem Jahreshöchst von 27,5 Prozent.
Für eine Eintrübung der Stimmung sorgte die schwindende Aussicht auf ein baldiges Ende der Zinserhöhungen der Europäischen Zentralbank (EZB). Zudem signalisierten die wöchentlichen Beschäftiguntsdaten einen Stillstand am US-Arbeitsmarkt.
Entsprechend der düsteren Wolken am Konjunkturhimmel
verzeichneten konjunkturabhängige Titel am Schweizer Aktienmarkt
die stärksten Einbussen: Die Luxusgütertitel Richemont
Auch die Finanztitel gehörten zu den Verlierern:
UBS
Gegen den Trend rückten die Aktien von Swiss Re
Zu den wenigen anderen Standardwerten, die anzogen, gehörten
die Swisscom
Die Givaudan
Auch Panalpina
(Reporter: Oliver Hirt; redigiert von Andrew Thompson)