Sei dabei: Jeden Monat kopieren +750.000 Anleger die besten Aktienpicks der Profis!Gratis anmelden

FOKUS 2-Anleger verspüren weiter keine Lust auf Aktien

Veröffentlicht am 28.09.2010, 14:55
DE40
-
MICP
-
RP0
-
HEIG
-
BZU
-
ITAI
-

* Ratingagenturen stufen Irland nicht herunter

* Aussicht auf steigende Konsumlaune hilft Metro

* Zementbranche von Analystenkommentar belastet

(neu: Irland, Michelin, Heidelberger Druck, TUI)

Frankfurt, 28. Sep (Reuters) - Anleger haben auch am Dienstag kein rechtes Vertrauen in den Aktienmarkt gefasst. Der Dax<.GDAXI> pendelte um seinen Vortagesschluss von 6278 Punkten und lag am Mittag 0,2 Prozent höher bei 6291 Zählern. "Die nach wie vor eher unterdurchschnittlichen Umsätze verdeutlichen die derzeit unter den Marktteilnehmern herrschende Verunsicherung", kommentierten die Marktstrategen der Helaba. Seit Wochen schafft es der Dax nicht, die Marke von 6300 Punkten nachhaltig zu überwinden.

Allerdings erholte sich der Dax am von einem bis zu 1,2-prozentigen Kursrückgang am Morgen. "Ein paar Nachrichten zur Lage in den Peripherie-Staaten der Euro-Zone haben geholfen", sagte ein Händler. "Eine Auktion spanischer Staatsanleihen ging gut über die Bühne, und auch die von einigen Anlegern befürchtete Herabstufung der Kreditwürdigkeit Irlands blieb zunächst aus." Allerdings drohten die Agenturen Fitch und Moody's mit solch einem Schritt, falls das Land die Kosten zur Rettung seines Bankensystems nicht in den Griff bekomme. Obwohl Irland betonte, seinen Verpflichtungen gegenüber den Käufern hochrangiger Anleihen der angeschlagenen Anglo Irish Bank [ANGIB.UL] nachzukommen, standen Finanzwerte europaweit auf der Verliererseite. Der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> fiel um 0,2 Prozent. In Frankfurt waren die Aktien der Deutschen Bank mit einem Minus von 1,7 Prozent Dax-Schlusslicht.

Etwas aufgehellt wurde die Stimmung von der Aussicht auf konsumfreudigere Deutsche. Der entsprechende Index der Nürnberger GfK für Oktober kletterte auf den höchsten Stand seit Mai 2008. Im Dax zählten die Aktien des Handelsriesen Metro, zu dem unter anderem Media Markt und Kaufhof gehören, mit einem Plus von 0,8 Prozent zu den größten Gewinnern.

KAPITALERHÖHUNGEN BEI MICHELIN UND Q-CELLS IM FOKUS

Aktien von Zementherstellern mussten nach einem skeptischen Branchenkommentar Federn lassen. Die Aktien von HeidelbergCement waren mit einem Minus von 1,1 Prozent einer der größten Dax-Verlierer. Buzzi Unicem fielen in Mailand um 1,3 Prozent. Die Analysten der Bank of America/Merrill Lynch sehen im zweiten Halbjahr vor allem den gestiegenen Preisdruck als Unsicherheitsfaktor für die Hersteller. Am stärksten betroffen seien HeidelbergCement, gefolgt von Italcementi und Buzzi, zitierten Händler aus der Studie.

Für Gesprächsstoff sorgten Kapitalmaßnahmen bei Unternehmen. Eine Kapitalerhöhung des französischen Reifenherstellers Michelin kam nicht gut an, seine Aktien rauschten zehn Prozent in die Tiefe. Michelin will 1,2 Milliarden Euro zur Expansion seines Wachstums einsammeln. Im deutschen Technologie-Index TecDax<.TecDax> verloren Q-Cells nach Ankündigung einer Kapitalerhöhung bis zu 5,6 Prozent. Nach der Mitteilung der erfolgreichen Platzierung der dreifach überzeichneten Maßnahme im Volumen von 120 Millionen Euro drehten die Aktien 0,9 Prozent ins Plus. Die Aktien von Heidelberger Druck verteuerten sich um 2,3 Prozent. Der Druckmaschinenhersteller hat eigenen Angaben neue Aktien erfolgreich platziert und damit 420 Millionen Euro eingenommen, die er zur Schuldentilgung nutzen will. Im SDax<.SDAXI> legten die Papiere von Deutsche Wohnen um 1,3 Prozent zu. Die zweitgrößte börsennotierte deutsche Wohnungsgesellschaft hat mit einem Kredit der BayernLB ihre Schulden neu geordnet.

An die MDax-Spitze setzten sich TUI-Aktien, die 3,3 Prozent gewannen. Moody's hatte seinen Ausblick für die Bonitätsbewertung des Reisekonzerns auf "stable" von "negative" angehoben.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Olaf Brenner)

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.