* BMW, Audi und Mercedes begeistern mit hohem Absatzplus
* Zinserhöhung in China und deutsche Konjunkturdaten bremsen
* Givaudan kann nicht mit Zahlen punkten
(neu: Givaudan, Arcelor Mittal, RIB Software)
Frankfurt, 08. Feb (Reuters) - Zweistellige Zuwachsraten
beim Verkauf deutscher Nobelkarossen haben am Dienstag die
Anleger in die Autowerte gelockt. BMW
"Der Dax schleppt sich von Jahreshoch zu Jahreshoch, wobei der Umsatz erschreckend gering ist", sagte ein Händler. "Ohne die Autowerte wäre der Dax heute gar nicht im Plus." Überraschend hatte Chinas Zentralbank am Mittag die Zinsen um 25 Basispunkte erhöht, um damit der Inflation Herr zu werden. Fast zur gleichen Zeit wurde ein überraschend starker Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland um 1,5 Prozent gemeldet. Analysten hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet.
Dagegen lief es bei den Automobilhersteller rund: Audi und
Mercedes-Benz hatten im Januar über 20 Prozent mehr Autos
verkauft als vor Jahresfrist, BMW sogar 30 Prozent mehr. Das
ließ jene Anleger, die seit einigen Tagen bei den Autowerten -
den Börsenstars von 2010 - Kasse gemacht hatten, inne halten.
Dazu trug auch Toyota<7203.T> bei. Zwar verzeichneten die
Japaner einen Gewinneinbruch im vergangenen Quartal, hoben aber
zugleich die Prognose für das Gesamtjahr an. "Wichtig ist der
Blick nach vorne, nicht zurück", sagte ein Händler. Auch die
Aktien der Autobauer Renault
VW wurden zudem vom Tarifabschluss unterstützt. Der Autobauer hatte sich mit der IG Metall auf insgesamt 4,2 Prozent mehr Lohn für die rund 100.000 Beschäftigen in den westdeutschen Werken geeinigt. "Das war zwar etwas mehr, als einige Anleger erwartet haben. Aber es hätte aus Anleger-Sicht auch noch einen höheren Abschluss geben können", kommentierte ein Börsianer.
ARCELOR MITTAL ZEIGT SICH VON DER STARKEN SEITE
Rund vier Prozent im Plus präsentierten sich die in
Amsterdam und Paris gelisteten Aktien des weltgrößten
Stahlkochers Arcelor Mittal
Auf der Verliererseite standen K+S
Sehr positiv nahmen die Anleger die UBS-Zahlen
Wenig ermutigend für langfristig orientierte Anleger verlief
das Börsendebüt der Softwarefirma RIB
(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)