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FOKUS 2-Autowerte schleppen Dax auf Drei-Jahres-Hoch

Veröffentlicht am 08.02.2011, 16:20
Aktualisiert 08.02.2011, 16:24
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* BMW, Audi und Mercedes begeistern mit hohem Absatzplus

* Zinserhöhung in China und deutsche Konjunkturdaten bremsen

* Givaudan kann nicht mit Zahlen punkten

(neu: Givaudan, Arcelor Mittal, RIB Software)

Frankfurt, 08. Feb (Reuters) - Zweistellige Zuwachsraten beim Verkauf deutscher Nobelkarossen haben am Dienstag die Anleger in die Autowerte gelockt. BMW-Aktien verteuerte sich um über vier Prozent auf 61,22 Euro, die Aktien der Audi-Mutter VW um 2,7 Prozent auf 122,25 Euro und die der Mercedes-Mutter Daimler um 2,8 Prozent auf 55,13 Euro. Dem Dax<.GDAXI> brachte das bis zum Nachmittag ein Plus von 0,3 Prozent auf rund 7300 Punkte ein. Zuvor hatte der Leitindex mit 7322 Zählern den zweiten Tag in Folge ein Drei-Jahres-Hoch erreicht. Doch eine überraschende Zinserhöhung in China und ein Rückgang der deutschen Produktion im Dezember nahmen dem Leitindex etwas den Wind aus den Segeln.

"Der Dax schleppt sich von Jahreshoch zu Jahreshoch, wobei der Umsatz erschreckend gering ist", sagte ein Händler. "Ohne die Autowerte wäre der Dax heute gar nicht im Plus." Überraschend hatte Chinas Zentralbank am Mittag die Zinsen um 25 Basispunkte erhöht, um damit der Inflation Herr zu werden. Fast zur gleichen Zeit wurde ein überraschend starker Rückgang der Industrieproduktion in Deutschland um 1,5 Prozent gemeldet. Analysten hatten mit einem Plus von 0,3 Prozent gerechnet.

Dagegen lief es bei den Automobilhersteller rund: Audi und Mercedes-Benz hatten im Januar über 20 Prozent mehr Autos verkauft als vor Jahresfrist, BMW sogar 30 Prozent mehr. Das ließ jene Anleger, die seit einigen Tagen bei den Autowerten - den Börsenstars von 2010 - Kasse gemacht hatten, inne halten. Dazu trug auch Toyota<7203.T> bei. Zwar verzeichneten die Japaner einen Gewinneinbruch im vergangenen Quartal, hoben aber zugleich die Prognose für das Gesamtjahr an. "Wichtig ist der Blick nach vorne, nicht zurück", sagte ein Händler. Auch die Aktien der Autobauer Renault und Peugeot stiegen um zwei beziehungsweise knapp fünf Prozent.

VW wurden zudem vom Tarifabschluss unterstützt. Der Autobauer hatte sich mit der IG Metall auf insgesamt 4,2 Prozent mehr Lohn für die rund 100.000 Beschäftigen in den westdeutschen Werken geeinigt. "Das war zwar etwas mehr, als einige Anleger erwartet haben. Aber es hätte aus Anleger-Sicht auch noch einen höheren Abschluss geben können", kommentierte ein Börsianer.

ARCELOR MITTAL ZEIGT SICH VON DER STARKEN SEITE

Rund vier Prozent im Plus präsentierten sich die in Amsterdam und Paris gelisteten Aktien des weltgrößten Stahlkochers Arcelor Mittal. Analysten lobten die unerwartet hohen Gewinne und den positiven Ausblick. In Frankfurt profitierten vor allem die im MDax<.MDAXI> geführten Salzgitter-Aktien davon: Sie zogen um 3,5 Prozent an. Dax-Wert ThyssenKrupp konnte dagegen nicht mithalten, die Titel rutschten um 0,3 Prozent ins Minus.

Auf der Verliererseite standen K+S mit einem Abschlag von 1,6 Prozent. Händler machten dafür Gerüchte über unerwartet niedrige Verkaufspreise für Kali-Düngemittel in Indien verantwortlich.

Sehr positiv nahmen die Anleger die UBS-Zahlen auf. Die Schweizer Großbank ist nach einer dreijährigen Durststrecke mit Milliardenverlusten wieder in die schwarzen Zahlen zurückgekehrt. Die Papiere stiegen in Zürich um 3,8 Prozent. Dagegen verstimmte der Ausblick des weltgrößten Aromen- und Riechstoffherstellers Givaudan , deren Aktien drei Prozent verloren. In Frankfurt gerieten die Aktien des deutschen Wettbewerbers Symrise in den Sog und verloren drei Prozent.

Wenig ermutigend für langfristig orientierte Anleger verlief das Börsendebüt der Softwarefirma RIB in Frankfurt: Die Titel rutschten bis zum Nachmittag auf 8,96 Euro und lagen damit unter dem Ausgabepreis von 9,25 Euro. Offenbar steckten viele Anleger ihre Zeichnungsgewinne ein.

(Reporter: Andrea Lentz; redigiert von Kerstin Leitel)

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