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FOKUS 2-Euro-Krise hält US-Börsen in Atem

Veröffentlicht am 06.09.2011, 19:54
Aktualisiert 06.09.2011, 19:56
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* Schuldenkrise in Europa und US-Rezessionssorgen belasten

* Banken-Werte verlieren deutlich

* Positive Konjunkturdaten erleichtern nur kurzzeitig (neu: Details, Financial-Times-Bericht)

New York, 06. Sep (Reuters) - Die Schuldenkrise in Europa und Rezessionssorgen in den USA rauben der Wall Street die Zuversicht. Unter dem Eindruck der schleppenden Sparbemühungen in Griechenland und einem Hin und Her beim italienischen Konsolidierungskurs verloren die US-Börsen am Dienstag deutlich. Besonders Bankenaktien kamen unter die Räder. Investoren schichteten ihr Geld in risikoärmere Anlagen um, was Händlern zufolge auch den Rest der Woche weitergehen dürfte. Der Gold-Preis beendete seine Rekordjagd allerdings vorerst, nachdem die Schweizerische Nationalbank den Franken an den Euro koppelte.

Der Dow-Jones-Index der Standardwerte gab im frühen Nachmittagshandel bei einem geringen Volumen 1,7 Prozent auf 11.054 Punkte nach. Der breiter gefasste S&P-500 fiel 1,6 Prozent auf 1155 Zähler. Der Index der Technologiebörse Nasdaq verlor 1,4 Prozent auf 2445 Punkte. In Frankfurt ging der Dax ein Prozent schwächer bei 5193 Punkten aus dem Handel.

Auch das überraschende Wachstum der US-Dienstleister im August ließ Börsianer nur kurz aufatmen. Der an den Finanzmärkten viel beachtete Service-Index des Institute for Supply Management stieg auf 53,3 von 52,7 Zählern im Juli. Von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 51,0 Punkte gerechnet . Allerdings haben Börsianer noch die Arbeitsmarktdaten aus der vergangenen Woche im Hinterkopf: Im August wurden erstmals seit knapp einem Jahr keine Jobs mehr geschaffen - die Arbeitslosenquote verharrt bei 9,1 Prozent.

Börsianer richteten den Blick auf Europa, wo die deutsche Regierung Griechenland offen mit dem Stopp weiterer Hilfen drohte, sollte das Land die zugesagten Reformen nicht umsetzten. In Italien regte sich zudem immer stärkerer Widerstand gegen den Sparkurs, den die Regierung nun wieder verschärfen will. "Im Moment musst du dich auf Europa konzentrieren, und das sieht einfach nicht gut aus", sagte Stephen Massocca von Wedbush Morgan in San Francisco. Im Prinzip drehe sich auch an der Wall Street alles darum, was in Italien, Griechenland und Deutschland passiere: "Das ist das große Thema".

Bei den Einzelwerten lagen Finanzwerte im Mittelpunkt. Die "Financial Times" berichtete, mehreren großen US-Banken sei im Streit um die Vergabepraxis von Hypotheken-Krediten von den Behörden ein Deal angeboten worden. Dieser würde ihre gesetzliche Haftung - gegen eine Milliardenzahlung - limitieren. In den USA gehandelte Credit-Suisse-Aktien stürzten fast 14 Prozent ab, Scheine der Bank of America verloren 3,9 Prozent. JPMorgan Chase lag 3,7 Prozent im Minus. Auch der Mischkonzern United Technologies wurde abgestraft, obwohl er trotz der Wirtschaftsflaute seine Geschäftsziele bekräftigte. Die Papiere des Konzerns verloren 1,8 Prozent.

Kräftig aufwärtsging es dagegen für die Aktien des US-Verpackungsunternehmens Temple Inland . Sie gewannen 25 Prozent auf 30,80 Dollar nachdem Konkurrent International Paper mit seinem Übernahmeangebot über 3,7 Milliarden Dollar erfolgreich war. International Paper bietet 32 Dollar je Anteilsschein. (Reporter: Angela Moon; geschrieben von Axel Hildebrand; redigiert von Kerstin Dörr)

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