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FOKUS 2-Hoffnungsschimmer für US-Wirtschaft stützt Dax

Veröffentlicht am 27.08.2010, 15:16
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* BIP-Revision in den USA geringer als erwartet

* Versorger, Telekom und Merck gefragt

* Gewinnmitnahmen drücken Infineon

(neu: US-Daten, Metro, Carrefour)

Frankfurt, 27. Aug (Reuters) - Ein weiterer Hoffnungsschimmer für die US-Wirtschaft hat dem deutschen Aktienmarkt am Freitag zu einem leichten Plus verholfen. Der Dax<.GDAXI> lag am frühen Nachmittag 0,4 Prozent höher bei 5932 Zählern. Die Schätzung für das Brutto-Inlandsprodukt (BIP) in den USA im zweiten Quartal war weniger stark als erwartet gesenkt worden. Am Donnerstag hatte bereits ein Rückgang der wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der weltgrößten Volkswirtschaft die Aktienmärkte gestützt.

Die zweite BIP-Schätzung wies nun ein Wachstum von 1,6 Prozent aus, von Reuters befragte Analysten hatten im Schnitt nur mit 1,4 Prozent gerechnet. Die erste Schätzung hatte allerdings noch auf 2,4 Prozent gelautet. "Eine echte Erleichterung sind die Zahlen nicht", kommentierte HSBC-Trinkaus-Volkswirt Lothar Hessler. "Unserer Einschätzung nach dürfte das BIP auch in den nächsten Quartalen unter zwei Prozent liegen." Metzler-Analyst Mario Mattera wies darauf hin, dass die BIP-Zahlen rückwärtsgewandt seien und deshalb wenig Aussagekraft für die weitere Entwicklung hätten. "Einen großen Nachhall wird es nicht geben", sagte er.

Der Aktienmarkt atmete trotzdem auf: Zu den größten Dax-Gewinnern zählten trotz der anhaltenden Diskussion über die Atompolitik in Deutschland die Aktien der Energiekonzerne E.ON und RWE. Sie verteuerten sich jeweils um 0,9 Prozent. "Angesichts der konjunkturellen Unsicherheiten greifen Anleger lieber zu Aktien, die auch in Krisenzeiten eine gewisse unternehmerische Stabilität bieten", sagte ein Händler. Dies gelte auch für den Pharma- und Chemiekonzern Merck, dessen Aktien mit einem Plus von zwei Prozent den Dax anführten. Als so genannte defensive Werte waren zudem die Papiere von Fresenius und Deutsche Telekom gefragt und stiegen um ein beziehungsweise 1,6 Prozent.

Metro-Papiere verteuerten sich um 1,3 Prozent. Einem Zeitungsbericht zufolge steigt die Tochter Media Markt in Deutschland in das Geschäft mit Video-Downloads ein. In Paris kletterten die Aktien des Konkurrenten Carrefour nach einer Kaufempfehlung der Citigroup um 2,3 Prozent.

BERICHT ÜBER KAPITALERHÖHUNG DRÜCKT COMMERZBANK

Schlusslicht im Dax waren nach einem Zeitungsbericht über eine mögliche Kapitalerhöhung im Herbst die Aktien der Commerzbank mit einem Minus von 2,3 Prozent. Dem "Handelsblatt" zufolge will die Commerzbank mindestens fünf Milliarden Euro einsammeln, um den Staat damit zum Teil auszuzahlen. Ein Sprecher der Bank sagte, es gebe noch keine konkreten Pläne. Nach Einschätzung von LBBW-Analyst Andreas Heinold steckt die Bank in einem Dilemma: Einerseits steige der Druck der Bundesregierung zur Rückzahlung von Staatshilfen, andererseits werde das Institut wohl nur wenig Geld verdienen.

Auch von Infineon trennten sich Anleger, die Aktien fielen um 0,6 Prozent. Händler sprachen von Gewinnmitnahmen, nachdem Spekulationen auf Fortschritte beim Verkauf der Mobilfunkchipsparte die Aktien am Donnerstag noch 5,2 Prozent in die Höhe getrieben hatten.

Im MDax<.MDAXI> gingen die Aktien von EADS 3,3 Prozent nach unten. Händlern zufolge wirkten sich die Kürzungsvorschläge der FDP-Bundestagsfraktion für Rüstungsprojekte negativ aus. Zudem belaste ein Bericht der Zeitung "Les Echos", wonach die EADS-Tochter Airbus[ARBU.UL] ihren Zulieferern mitgeteilt hat, die Zahl der breiten A350-Maschinen zwischen 2013 und 2015 zu reduzieren.

Im TecDax<.TECDAX> profitierten SMA Solar von Übernahmegerüchten und stiegen um 3,9 Prozent auf 83,10 Euro. "Angeblich will First Solar 110 Euro je SMA-Aktie zahlen", sagten mehrere Börsianer. SMA wollte sich zu den Spekulationen nicht äußern.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kathrin Jones)

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