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FOKUS 3-Dax folgt Wall Street ins Plus - Versorger legen zu

Veröffentlicht am 25.05.2011, 18:11
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* Schuldenkrise belastet aber weiter

* Versorger wegen Hoffnung auf Atomsteuer-Aus beliebt

* Lufthansa schwenkt auf Erholung um

(neu: Einstieg, Schlusskurs, US-Börsen, mehr zu Banken)

Frankfurt, 25. Mai (Reuters) - Die europäischen Aktienmärkte sind den US-Börsen am Mittwoch ins Plus gefolgt. Die Kursaufschläge auf beiden Seiten des Atlantiks begründeten Börsianer mit einer technischen Gegenreaktion, nachdem die großen Indizes auf Wochensicht bisher Federn lassen mussten. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,3 Prozent fester bei 7170 Punkten. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> legte um 0,6 Prozent auf 2817 Zähler zu. Die wichtigsten Börsenbarometer an der Wall Street<.DJI><.SPX><.IXIC> verzeichneten ebenfalls leichte Aufschläge. "Rosig sieht es deshalb noch lange nicht aus", schränkte ein Börsianer in Frankfurt ein. David Thebault, Chefhändler bei Global Equities in Paris sagte: "Es wird am Markt so lange keine großen Käufer geben, bis es in der Schuldenfrage Griechenlands keine endgültige Lösung gibt." Die sozialistische Regierung unter Ministerpräsident Giorgos Papandreou wirbt derzeit mit Nachdruck um die Unterstützung der Griechen für einen härteren Sparkurs. Seit Anfang Mai hat der Dax gut fünf Prozent verloren. Der Euro-Stoxx50 büßte in dieser Woche bisher mehr als ein Prozent ein.

Auf Erholungskurs gingen in Europa vor allem Bankaktien. Der Stoxx-Branchenindex<.SX7P> gewann 2,2 Prozent, liegt auf Drei-Monats-Sicht aber noch immer 16 Prozent im Minus. Größter Gewinner sowohl in dem Stoxx-Index als auch im Dax waren die Titel der Commerzbank, die um 6,1 Prozent auf 3,20 Euro zulegten. Die Analysten von Macquarie stuften die Commerzbank um zwei Stufen hoch auf "Outperform" von "Underperform" und nahmen die Aktien von der "Conviction Sell List". Eine attraktive Bewertung, gute Perspektiven für das operative Geschäft und die brummende deutsche Konjunktur hätten den wesentlichen Ausschlag für die Entscheidung gegeben, begründete Macquarie. Ein Händler verwies zudem darauf, dass einige Käufer erst die Kapitalerhöhung abgewartet hätten und andere sich zunächst auf noch höhere Abschläge bei den Papieren eingestellt hätten und nun umschwenken müssten. Die Anteilsscheine der Deutschen Bank verteuerten sich um 1,6 Prozent.

Zu den Dax-Gewinnern zählten auch die Versorger - E.ON und RWE legten um 2,3 beziehungsweise 1,9 Prozent zu. In der Bundesregierung gibt es Überlegungen, die Brennelementesteuer im Zuge der geplanten Energiewende wieder zu streichen. Eine Entscheidung darüber solle am 6. Juni im Bundeskabinett fallen, hieß es in Regierungskreisen. Das wäre für die Unternehmen eine positive Überraschung, schrieb LBBW-Analyst Bernhard Jeggle. Allerdings blieben noch viele Zweifel, denn noch sei nichts entschieden.

Lufthansa-Papiere legten nach den heftigen Verlusten wegen der Aschewolke aus Island wieder 1,1 Prozent auf 14,97 Euro zu. "Der Vulkan in Island spuckt ja offensichtlich keine Asche mehr, und im Vergleich zum vergangenen Jahr waren die Probleme diesmal wirklich klein", sagte ein Händler. Seit dem Ausbruch des Vulkans Ende vergangener Woche waren Lufthansa-Aktien um insgesamt sechseinhalb Prozent gefallen. Bei anderen europäischen Fluggesellschaften zeichnete sich der gleiche Trend ab: Ryanair gewannen 1,7 Prozent, Air France-KLM stiegen um 1,6 Prozent. Die Aktien der aus der Fusion von British Airways und Iberia hervorgegangenen IAG stiegen um 1,5 Prozent.

BAYERS XARELTO-ERFOLG LOCKT ANLEGER NICHT

Weit oben auf der Verliererseite standen dagegen Bayer mit einem Minus von 0,8 Prozent auf 55,75 Euro. Der Pharmakonzern vermeldete zwar Fortschritte bei der Entwicklung des Thrombosemittels Xarelto, ähnliche Ergebnisse seien aber bereits in der Bewertung des Aktienkurses eingeflossen, zitierten Händler aus einer Kurzstudie der WestLB. Größter Dax-Verlierer waren die Titel von Fresenius Medical Care mit einem Abschlag von 1,2 Prozent auf 49,35 Euro.

Getrennt haben sich die Anleger zudem von Siemens-Aktien, die sich um 0,9 Prozent verbilligten. Die US-Regierung hat Kunden des Münchener Konzerns vor möglichen Sicherheitsmängeln in Siemens-Software gewarnt. Siemens wies die Vorwürfe zwar zurück, die offizielle Warnung der US-Regierung mache aber nicht gerade Lust auf die Aktien, sagte ein Händler.

(Reporter: Tom Körkemeier, redigiert von Hans Seidenstücker)

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