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FOKUS 3-Dax geht nach Berg- und Talfahrt auf Erholungskurs

Veröffentlicht am 13.09.2011, 18:17
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* Deutscher Leitindex schließt 1,9 Prozent im Plus

* Hoffnung auf Gespräch von Merkel, Sarkozy und Papandreou

* BNP Paribas dementiert Bericht über Refinanzierungsprobleme (neu: Händler, Schlusskure Europa, Dementi von Borgwarner zu ElringKlinger)

Frankfurt, 13. Sep (Reuters) - Die Hoffnung auf weitere Rückendeckung für Griechenland hat am Dienstag die europäischen Aktienmärkte auf Erholungskurs geschickt. Nach einem äußerst wechselvollen Handel schlossen die wichtigsten Indizes im Plus, obwohl Sorgen um die Refinanzierung französischer Banken die Kurse zeitweise in den Keller geschickt hatten.

Der Dax schloss 1,9 Prozent fester bei 5166,36 Punkten, nachdem er zeitweise um zwei Prozent abgerutscht war. Der EuroStoxx50 machte ein anfängliches Minus von 2,3 Prozent wett und beendete den Tag 1,8 Prozent im Plus. Der französische Leitindex CAC40 stieg um 1,4 Prozent. An den US-Börsen notierten die Indizes bei Handelsschluss in Europa uneinheitlich.

Deutschen Regierungskreisen zufolge wollen Griechenlands Ministerpräsident Giorgos Papandreou, Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy und Bundeskanzlerin Angela Merkel am Mittwoch über die Schuldenkrise des südeuropäischen Landes beraten. Dabei wollten Merkel und Sarkozy auf die Umsetzung der versprochenen Reformen der Athener Regierund drängen, damit die nächste Tranche der Hilfsgelder ausgezahlt werden könne. Zuvor hatte es geheißen, Merkel und Sarkozy wollten noch am Dienstag eine Erklärung zu Griechenland abgeben, was die Aktienkurse zeitweise nach oben trieb. Merkel sagte allerdings später, eine solche Erklärung werde es am Dienstag nicht geben.

Nach Börsenschluss in Europa wurde bekannt, dass US-Finanzminister Timothy Geithner einem EU-Vertreter zufolge seine europäischen Amtskollegen am Freitag dazu drängen will, den Rettungsfonds EFSF rasch zu reformieren und das Kreditvolumen aufzustocken.

Am Vormittag hatten noch heftige Kursverluste französischer Bankenaktien die europäischen Börsen in die Tiefe gezogen. BNP Paribas rutschten in der Spitze um fast zwölf Prozent ab, nachdem das "Wall Street Journal" einen Manager der Bank mit der Aussage zitiert hatte, dass BNP Probleme habe, an Dollar zu kommen. Dagegen erklärte das Institut, dass es sich normal über Dollar direkt als auch über Swap-Geschäfte refinanzieren könne. Die Titel schlossen Prozent 7,2 Prozent im Plus bei 28 Euro. Die Aktien der Societe Generale fielen innerhalb von Minuten um bis zu acht Prozent, erholten sich dann aber wieder mit einem kräftigen Aufschlag von 15 Prozent auf 17,90 Euro.

Die französischen Finanzwerte hatten am Montag deutliche Einbußen hinnehmen müssen, weil sie immer stärker in den Strudel der Euro-Schuldenkrise geraten. Zu schaffen macht den Instituten vor allem ihr großes Engagement in griechischen Anleihen. Frankreichs Regierung hatte eine Debatte über eine Teilverstaatlichung der Banken am Montag allerdings als verfrüht bezeichnet.

Am deutschen Aktienmarkt erholten sich die Papiere der Commerzbank von ihrem am Vormittag erreichten Rekordtief von 1,47 Euro und beendeten den Handel 3,8 Prozent höher bei 1,59 Euro. Die Papiere der Deutschen Bank setzten sich sogar mit einem Plus von 8,2 Prozent auf 23,14 Euro an die Dax-Spitze, nachdem sie in den vergangenen Wochen deutlich Federn lassen mussten.

ÜBERNAHMEGERÜCHTE UM ELRINGKLINGER

Auch Deutsche Börse gingen auf Erholungskurs. Die Titel des Börsenbetreibers gehörten im Dax mit einem Aufschlag von 4,6 Prozent auf 40,05 Euro zu den am meisten gefragten Papieren. Die am Montag bekanntgegebene Zustimmung der BaFin zur Fusion mit der Nyse Euronext wirke sich offenbar noch positiv auf die Stimmung aus, sagte ein Händler.

Übernahmegerüchte trieben Elringklinger im MDax um 11,8 Prozent auf 17,59 Euro nach oben. Es gebe Spekulationen, dass der US-Autozulieferer Borgwarner mit einem Aufschlag von 30 Prozent pro Aktie für Elringklinger bieten könnte, sagten zwei Händler. Borgwarner erklärte, es gebe derzeit keine Aktivitäten in Bezug auf ElringKlinger. Dem deutschen Zulieferer waren die Gerüchte nach eigenem Bekunden unbekannt. Die Aktien von Borgwarner notierten in New York Prozent fast unverändert.

Größte Verlierer im Dax waren die Aktien der Lufthansa mit einem Abschlag von 1,7 Prozent auf 10,24 Euro. Die Fluggesellschaft darf nach einem Urteil des Europäischen Gerichtshofs Piloten nicht schon nach Vollendung des 60. Lebensjahrs in Rente schicken. Händler waren sich allerdings uneins, inwieweit diese Entscheidung auf den Aktien der Airline lastete. (Reporter: Tom Körkemeier, Daniela Pegna und Hakan Ersen; redigiert von Jörn Poltz)

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