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FOKUS 3-Gewinnmitnahmen stoppen Dax-Aufstieg

Veröffentlicht am 04.04.2011, 18:07
Aktualisiert 04.04.2011, 18:12
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* Leitindex verliert 0,1 Prozent

* Positiver Branchenkommentar hilft Versorgern

* Deutsche Börse nach Gegenofferte weiter unter Druck

(neu: Rhodia, Solvay, Euro-Stoxx, Schlusskurse)

Frankfurt, 04. Apr (Reuters) - Gewinnmitnahmen haben den Aufwärtstrend des Dax zu Wochenbeginn gestoppt. Der deutsche Leitindex<.GDAXI> schloss am Montag 0,1 Prozent schwächer bei 7175 Punkten, nachdem er in der abgelaufenen Woche 3,4 Prozent zugelegt hatte. Es dürfte im Dax aber bald wieder nach oben gehen, sagte ein Händler. Es fehle immer noch an Alternativen zur Aktie, erklärte ein anderer Börsianer. Die richtungsweisenden Bundesanleihen mit zehnjähriger Laufzeit rentieren derzeit mit 3,3 Prozent, der im Vorjahr stark gestiegene Goldpreis notiert bei 1430 Dollar pro Feinunze und damit nur leicht über seinem Stand Ende 2010. Die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> notierten zum Handelsschluss etwas fester, der Euro-Stoxx50<.STOXX50E> beendete den Tag nahezu unverändert.

Die am Donnerstag erwartete Leitzinswende der Europäischen Zentralbank (EZB) stimmte die Anleger nach Einschätzung von Börsianern nicht nervös. "Mit einer Erhöhung um 25 Basispunkte auf 1,25 Prozent sollte die Zinswende sehr moderat ausfallen, das heißt, Geld ist also auch weiterhin sehr günstig zu haben", sagte ein Händler. Sorgen wie Japans anhaltender Kampf gegen den Super-GAU oder der Höhenflug beim Ölpreis würden derzeit in den Hintergrund gedrängt. Solange die Situation nicht eskaliere, seien die Anleger am Aktienmarkt nicht aus der Ruhe zu bringen.

Zu den größten Gewinnern im Dax gehörte Fresenius Medical Care (FMC). Die Aussicht auf höhere Einnahmen im wichtigen US-Markt trieben die Aktien des Dialyse-Konzerns um 1,2 Prozent auf 48,79 Euro in die Höhe. Der Wegfall des ursprünglich geplanten US-Zwangsrabatts zum Ausgleich möglicher Preiserhöhungen steigere den Gewinn 2011 um 45 Millionen Dollar, schrieb Equinet-Analyst Edouard Aubery in einer Studie. Der Zwangsrabatt sollte im Zuge der Umstellung auf eine pauschale Abrechnung von Dialyse-Behandlungen erhoben werden.

Ebenfalls zulegen konnten die Versorger nach einem positiven Branchenkommentar. Die Aktien von RWE beendeten den Handel mit einem Plus von 1,4 Prozent, die Papiere von E.ON legten 0,4 Prozent zu. Vergangenen Monat hatten die Titel mehr als fünf beziehungsweise sieben Prozent verloren. Durch die mögliche Abschaltung mehrerer europäischer Atomkraftwerke könne mit steigenden Strom-Preisen und anziehenden Margen gerechnet werden, erläuterte UBS-Analyst Alberto Gandolfi. Er rechne mit einem Anstieg auf bis zu 75 Euro je Megawattstunde. Dies würde die Gewinne der Strom-Konzerne um 20 Prozent in die Höhe treiben. Aktuell kostet der an der Leipziger EEX gehandelte Strom-Future 60,60 Euro je Megawattstunde.

Dagegen trennten sich die Anleger erneut von den Aktien der Deutschen Börse. Die unklaren Erfolgsaussichten der Fusion mit Nyse Euronext drückten die Papiere um 1,4 Prozent auf 52,05 Euro ins Minus. Die Märkte beschäftige die Frage, ob die Deutsche Börse gewillt sei, ihre Offerte als Reaktion auf das Gegengebot von Nasdaq und ICE nachzubessern, schrieb LBBW-Analyst Martin Peter. Solange diese Unsicherheit anhalte, dürfte das derzeitige Kursziel nicht zu halten sein, sagte Peter. Der Analyst senkte das Kursziel auf 58,50 von 65 Euro und stufte die Aktien auf "Hold" von "Buy" herunter. Der Frankfurter Börsenbetreiber will einer mit den Überlegungen vertrauten Person zufolge in dem Bieterwettstreit erst einmal abwarten.

RHODIA GEHEN NACH SOLVAY-ANGBEOT DURCH DIE DECKE

Nach dem Übernahmeangebot von Solvay schossen die Papiere des französischen Chemiekonzerns Rhodia um fast 50 Prozent auf 31,21 Euro nach oben. Solvay-Aktien legten 2,3 Prozent zu, da Analysten das Ende der seit mehr als einem Jahr andauernden Suche der Belgier nach einem geeigneten Übernahmeziel begrüßten. Die Titel des Chemieriesen BASF, der 25 Prozent an der Solvay-Tochter Solvin hält, schlossen 0,1 Prozent fester. Die im MDax<.MDAXI> gelisteten Papiere von Symrise sanken um 0,5 Prozent - der Duft- und Aromenhersteller war zeitweise als Übernahmekandidat von Solvay gehandelt worden. (Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Jörn Poltz)

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