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FOKUS 3-Großübernahme in US-Chipbranche stützt Aktienmärkte

Veröffentlicht am 05.04.2011, 18:05
Aktualisiert 05.04.2011, 18:08
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* Dax geht unverändert aus dem Handel

* TI will Rivalen schlucken - Infineon-Aktien legen zu

* Moody's senkt Bonitätsnote für Portugal

* Teures Öl belastet Aktien von Fluggesellschaften

(neu: Schlusskurse, Apple, Details Siemens und Bayer, CAC40)

Frankfurt, 05. Apr (Reuters) - Ein milliardenschwerer Zukauf in der US-Chipbranche hat die Aktienmärkte am Dienstag gestützt. Der Dax<.GDAXI> ging auf dem Vortagesniveau von 7175 Punkten aus dem Handel, nachdem er zunächst von teurem Öl und einer wachsenden Skepsis gegenüber den portugiesischen Staatsfinanzen belastet worden war. Der EuroStoxx50<.STOXX50E> für die Euro-Zone notierte 0,2 Prozent tiefer bei 2950 Zählern. "Die Aufwärtsbewegung ging von den US-Börsen aus, wo nach der Ankündigung von Texas Instruments (TI), den Rivalen National Semiconductor zu kaufen, Technologiewerte gefragt waren", sagte ein Börsianer. In den USA lag der Nasdaq-Composite bei Handelsschluss in Europa 0,3 Prozent im Plus.

Die Aktien von National Semiconductor schossen um gut 70 Prozent auf 24,11 Dollar nach oben. Der 6,5 Milliarden Dollar schwere Zukauf in der US-Chipbranche heizte Händlern zufolge die Übernahmefantasie im ganzen Sektor an. In Frankfurt legten Infineon-Aktien fast vier Prozent zu und waren damit größter Dax-Gewinner. In Paris führten STMicroelectronics mit einem Plus von 2,5 Prozent den französischen Leitindex CAC40<.FCHI> an. Dieser verlor allerdings gut ein Prozent, unter anderem wegen Kursverlusten von 3,7 beziehungsweise 1,9 Prozent bei den beiden Versorgern EDF und GDF Suez.

Gebremst wurden die US-Techwerte allerdings von einem 0,4-prozentigen Kursrückgang beim Nasdaq-Schwergewicht Apple in Reaktion auf die geplante Neugewichtung des Nasdaq-100<.NDX>. Die Aktien des iPad- und iPhone-Herstellers sollen darin künftig nur noch mit 12,33 Prozent nach bislang 20,49 Prozent gewichtet sein, womit sie allerdings der schwerste Wert bleiben. Im Gegenzug gewinnen die Papiere von Microsoft, Oracle, Intel, Cisco Systems und Google an Gewicht.

Die europäischen Aktienmärkte wurden von einer erneuten Herunterstufung der Bonitätsnote des hoch verschuldeten Portugal belastet. Am Lissaboner Aktienmarkt verlor der Leitindex PSI20<.PSI20> ein Prozent. Ein weiterer Belastungsfaktor war laut Händlern das teure Öl. Nordseeöl der Sorte Brent kostete mehr als 122 Dollar pro Fass. Das drückte vor allem die Kurse der Fluggesellschaften, für die Kerosin ein wichtiger Kostenfaktor ist. Lufthansa-Aktien büßten 0,7 Prozent ein, die Papiere des Rivalen Air France-KLM 0,4 Prozent.

AKTIEN VON SIEMENS UND BAYER UNTER DRUCK

In Frankfurt waren die Aktien von Siemens und Bayer mit Verlusten von 3,6 beziehungsweise 1,3 Prozent die schwächsten Dax-Werte. Auf Bayer lasten gemischt ausgefallene Studienergebnisse für einen wichtigen Hoffnungsträger, das Thrombosemittel Xarelto. "Das ist ein richtiger Rückschlag für Bayer", kommentierte ein Händler. Die Aktien des Elektrokonzerns Siemens litten unter einem zurückhaltenden Ausblick. Die Münchener verwarfen wegen des Konzernumbaus ihre Prognose. "Die Anleger sind derzeit sehr optimistisch gestimmt", sagte ein Börsianer. "Sie setzten auf ein anhaltend starkes Wachstum. Da hört man Aussagen über eine Abschwächung der Nachfrage natürlich nicht gern."

Gefragt waren die Titel der Commerzbank, die drei Prozent zulegten. Händler begründeten dies mit charttechnischen Signalen und Eindeckungskäufen. Wie Reuters aus Finanzkreisen erfuhr, ist die zweitgrößte deutsche Bank grundsätzlich für die erwartete Kapitalerhöhung startklar.

(Reporter: Stefan Schaaf; redigiert von Kerstin Leitel)

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