* Bernanke dämpft Hoffnungen auf neues Konjunkturprogramm
* Italiens Senat billigt Sparpaket
* Deutsche-Börse-Investoren geben Ok für Fusion mit Nyse
(neu: Deutsche Börse, Bernanke-Rede, Schlusskurse)
Frankfurt, 14. Jul (Reuters) - Die Furcht vor einer Vertiefung der Schuldenkrisen in den USA und der Eurozone hat die Aktienmärkte am Donnerstag belastet. Der Dax<.GDAXI> schloss 0,7 Prozent im Minus bei 7214 Punkten, der EuroStoxx50<.STOXX50E> verlor 0,6 Prozent. Die US-Börsen<.DJI><.SPX><.IXIC> notierten uneinheitlich. Für zusätzlichen Verkaufsdruck sorgten am Nachmittag Aussagen von US-Notenbankchef Ben Bernanke, wonach die Federal Reserve derzeit nicht bereit sei, ein weiteres Mal die Geldpolitik zu lockern. Die Schuldenkrise in Europa bezeichnete Bernanke als Gefahr auch für die US-Wirtschaft, obwohl die direkte Beteiligung an Staatsanleihen strauchelnder Euro-Länder gering sei. Moody's hatte am Mittwochabend mit einem umgehenden Entzug der Bonitäts-Bestnote für die USA gedroht, da sich die Parteien in Washington bislang nicht auf eine Anhebung der Schuldenobergrenze einigen konnten. Den Vereinigten Staaten droht schmlimmstenfalls die Zahlungsunfähigkeit, falls bis Anfang August keine Lösung in dem Streit gefunden wird.
In Italien stimmte der Senat dem Sparpaket der Regierung zu, das mit knapp 48 Milliarden Euro schärfer ausfallen soll als geplant. Zudem nahm das hochverschuldete Land an den Rentenmärkten zusätzliche Gelder auf, musste dafür aber deutlich höhere Risikoaufschläge zahlen. Italien und Griechenland mahnten in der Euro-Schuldenkrise zu raschen Entscheidungen, wohingegen Bundeskanzlerin Angela Merkel zunächst eine Einigung für ein neues Griechenland-Paket forderte.
Angesichts dieser Unsicherheitsfaktoren verpufften am Markt
auch die besser als erwartet ausgefallene Quartalszahlen der
US-Großbank JP Morgan
ZUSAMMENARBEIT MIT GAZPROM HILFT RWE
Im Fokus standen am Nachmittag die Aktien von RWE
Für Gesprächsstoff sorgte zudem die Software AG
Durchsuchungen im Zusammenhang mit Bestechungsvorwürfen bei
Europas größtem Elektronikhändler Media-Saturn machten den
Aktien der Konzernmutter Metro
Gegen den Trend standen dagegen die Autowerte weiter hoch im
Kurs: BMW
Mit verhaltenem Wohlwollen nahmen Anleger den Etappensieg
der Deutschen Börse
(Reporter: Tom Körkemeier; redigiert von Jörn Poltz)