Chennai (Reuters) - Aus einem indischen Chemiewerk des südkoreanischen Konzerns LG Chem (KS:051915) ist am Freitag erneut giftiges Gas ausgetreten.
“Die Lage ist angespannt”, sagte ein Feuerwehrmann der Nachrichtenagentur Reuters. In einem Umkreis von fünf Kilometern um die Fabrik, die in der Nähe der Stadt Visakhapatnam im südindischen Bundesstaat Andhra Pradesh liegt, würden die Menschen evakuiert. Ein Anwohner berichtete, die Räumung habe gegen Mitternacht begonnen, die Menschen seien in Bussen weggefahren worden.
Am Vortag waren mindestens elf Menschen an den durch ein Leck ausströmenden Dämpfen gestorben. Mehr als 300 Menschen waren verletzt in Krankenhäuser gebracht worden.
Eine Behördenvertreterin sagte, das Gas habe sich im Laufe des Tages verflüchtigt. Einem Sprecher von LG Chem zufolge war das Gasleck unter Kontrolle gebracht worden.
In dem Werk von LG Chem werden Polystyrolprodukte hergestellt, die unter anderem für Becher und Besteck sowie Behälter für kosmetische Produkte verwendet werden. Es war erst in den letzten Tagen wiedereröffnet worden, nachdem Indien eine landesweite Sperrung im Zuge der Coronavirus-Pandemie gelockert hatte.