🚀 ProPicks KI erreicht +34,9 % Rendite!Mehr erfahren

Gazprom: Steht die völlige Eskalation jetzt bevor?

Veröffentlicht am 09.01.2019, 16:58
Aktualisiert 09.01.2019, 17:00
© Reuters.  Gazprom: Steht die völlige Eskalation jetzt bevor?
SHEL
-
ENGIE
-
OMVV
-
GAZP
-

Richard Grenell, US-Botschafter in Deutschland, hatte zuletzt immer wieder seine Abneigung gegenüber dem deutsch-russischen Pipeline-Projekt Nord Stream 2 öffentlichkeitswirksam zur Schau gestellt. Nun erhöhte der Diplomat abermals den Druck – nicht nur auf den Hauptbetreiber Gazprom (MCX:GAZP) und die Bundesregierung, sondern auch auf die anderen beteiligten Unternehmen.

Dies geht aus einem „Handelsblatt“-Interview hervor. Demnach drohte Grenell den an Nord Stream 2 beteiligten Firmen, dass diese „immer in Gefahr“ seien, durch Sanktionen in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Er sei aber überzeugt, dass sich die betroffenen Unternehmen aus eigenem Antrieb aus dem Projekt zurückziehen würden.

Rohrverlege-Firmen im Visier

Laut Informationen des „Handelsblatt“ hat Washington vor allem die hochspezialisierten Baufirmen im Fokus. Diese verlegen im Auftrag des Betreiberkonsortiums die Rohre der Gasleitung am Meeresgrund. Betroffen wären demnach die Allseas Group mit Sitz in der Schweiz sowie die italienische Firma Saipem. Vor allem Allseas dürfte nach „Handelsblatt“-Angaben massiv von den Drohungen betroffen sein.

So verlege die Spezialfirma mehr als 90 Prozent der benötigten Rohre. Mit Sanktionen zum Nachteil der Rohrverleger könnten die US-Amerikaner jedenfalls einen besonders neuralgischen Punkt treffen, da sich jene Spezialfirmen nicht so einfach austauschen ließen. „Es dürfte so gut wie unmöglich sein, adäquaten Ersatz zu finden“, hieß es laut „Handelsblatt“ aus Branchenkreisen.

Berlin sieht europäische „Kerninteressen“ bedroht

Gegenüber der Wirtschaftszeitung sagte ein Allseas-Sprecher, dass man nicht über mögliche Sanktionen spekuliere. Auch stehe die Bundesregierung nach wie vor hinter Nord Stream 2 und lehne Strafmaßnahmen durch die Vereinigten Staaten ab.

Tatsächlich hatte Berlin zuletzt das Engagement rund um die Ostsee-Pipeline bekräftigt und die Einmischung der USA in innereuropäische Belange moniert. „Ich möchte nicht, dass die europäische Energiepolitik in Washington definiert wird“, hieß es etwa vom Außenstaatssekretär Andreas Michaelis, der vor allem europäische „Kerninteressen“ bedroht sieht.

USA vs. Nord Stream 2

Zur Einordnung: Die US-Regierung kritisiert die Pipeline, die russisches Erdgas über die Ostsee nach Deutschland leiten soll, wegen den zunehmenden geo-politischen Einflussmöglichkeiten seitens Russlands. Zudem forcieren die US-Amerikaner mit ihrem Flüssiggas derzeit eine Gas-Offensive in Europa, die durch das wachsende russische Engagement gefährdet würde.

Im August 2017 hatte der Kongress das Sanktionsgesetz „CAATSA“ mit deutlicher Mehrheit auf den Weg gebracht und damit US-Strafmaßnahmen gegen das ehrgeizige Projekt prinzipiell ermöglicht.

Auch deutsche Unternehmen mit im Boot

Das Betreiberkonsortium wird vom russischen Staatskonzern Gazprom geleitet und setzt sich darüber hinaus aus der E.ON-Abspaltung Uniper, der BASF-Tochter Wintershall, Royal Dutch Shell (DE:RDSa), OMV (DE:OMVV) sowie Engie (PA:ENGIE) zusammen, die allesamt Finanzierungshilfen zugesagt haben. Die Projektgesellschaft hatte vor einigen Monaten mitgeteilt, dass der Bau der 1.200 Kilometer langen Gasleitung auch im Falle von US-Maßnahmen finanziert werden könne.

Das wird Ihrem Buchhändler ganz und gar nicht schmecken

… denn heute können Sie den Bestseller: „Reich mit 1000 €: Kleines Investment, großer Gewinn!“ von Börsen-Guru Rolf Morrien kostenlos anfordern. Während ansonsten für dieses Meisterwerk 29,90 Euro fällig werden, können Sie den Report über diesen Link tatsächlich vollkommen gratis anfordern.

Jetzt hier klicken und schon bald mit 1000 Euro reich an der Börse werden.

Ein Beitrag von Marco Schnepf.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.