Investing.com - Die Deutsche Bank (ETR:DBKGn) hat in einer am Mittwoch vorliegenden Mitteilung ihr Kursziel für die Aktie von Siemens (ETR:SIEGn) um 10 Euro auf 185 Euro angehoben. Damit ergibt sich ein Ertragspotenzial von rund 19 %, basierend auf dem gestrigen Schlusskurs.
Experten der Bank haben sich mit dem Finanzchef Ralf P. Thomas ausgetauscht und dabei auf die wachsende Fokussierung von Siemens auf digitale Lösungen, Ressourceneffizienz und Dekarbonisierung hingewiesen. Sie betonten den zunehmenden Erfolg des Unternehmens in diesen Bereichen. Demnach ist der Auftragsbestand des deutschen Industriekonglomerats bis ins Geschäftsjahr 2024 bereits gut vorhersehbar.
Thomas geht zwar von einer Rezession aus, ist jedoch der Meinung, dass diese "mild" ausfallen und weniger als zwei Quartale andauern wird. Er erwartet, dass ein solches konjunkturelles Szenario sich kaum negativ auf das Siemens-Geschäft auswirken wird und dass ein Umsatzrückgang äußerst unwahrscheinlich ist.
Die Deutsche Bank zufolge profitiert Siemens von langfristigen Wachstumstreibern. Die Bank geht von einer durchschnittlichen jährlichen Wachstumsrate (CAGR) von 7 % im Zeitraum von 2022 bis 2027 aus. Dabei wird erwartet, dass der Konzern letztendlich sowohl die mittelfristigen Margenziele für Digital Industries (DI) als auch Smart Infrastructure (SI) erhöhen wird. Dies werde gestützt durch das erstklassige Produktangebot, die digitale Expertise und die wertbasierte Preisstrategie des Unternehmens.
Per Saldo haben die Fachmänner des deutschen Instituts ihre Gewinnschätzungen (EPS) für 2023 um 8 % und für die Folgezeit durchschnittlich um 5 % angehoben.
"Mit einem neuen Kursziel von 185 Euro halten wir die Aktie weiterhin für deutlich unterbewertet", resümierten die Analysten.
Auf der Handelsplattform Tradegate verlor die Siemens-Aktie (TG:SIEGn) kurz vor Handelsbeginn in Frankfurt knapp 0,21 % auf 153,88 Euro.