Die Aktien von IBM (NYSE:IBM) sind nachbörslich um knapp 7% gefallen. Der Grund: Big Blue enttäuschte beim Umsatz für das Schlussquartal.
Der Gewinn je Aktie lag bei 2,07 Dollar. Erwartet wurden gemäß Refinitiv-Daten 1,79 Dollar je Aktie. Die Umsätze sanken auf Jahresbasis umgerechnet um 6% auf 20,37 Mrd. Dollar. Analysten hatten mit einem Erlös von 20,67 Mrd. Dollar gerechnet. Es war das vierte Quartal in Folge, in dem die Umsätze zurückgegangen sind.
Seit fünf Jahren war der Umsatz nicht mehr so stark eingebrochen. Unter dem neuen CEO Arvind Krishna hat IBM zwar endlich stärker in die Bereiche Cloud Computing und künstliche Intelligenz (KI) investiert. Noch trägt die neue Strategie aber keine Früchte.
"Das seit März herausfordernde Umfeld hat sich mit dem veränderten Kaufverhalten und den Prioritäten der Kunden fortgesetzt", sagte Jim Kavanaugh, Chief Financial Officer von IBM, in einer Analysten-Telefonkonferenz. "In Anbetracht der makroökonomischen Unsicherheit neigen mehr Kunden zu kürzer laufenden Engagements, was sich auf unseren Softwareumsatz auswirkt."
Das IBM-Segment "Cloud and Cognitive Software", zu dem auch Red Hat gehört, erzielte einen Umsatz von 6,84 Mrd. Dollar. Das entspricht einem Rückgang von etwa 5% gegenüber dem Vorjahr. Von FactSet befragte Analysten hatten 7,18 Mrd. Dollar erwartet.
Die Sparte "Global Technology Services" verzeichnete einen Umsatzrückgang von 6% auf 6,57 Mrd. Dollar.
Der Bereich "Global Business Services", der auch Beratungsleistungen umfasst, steuerte 4,17 Mrd. Dollar bei und damit etwa 3% weniger als im Vorjahr.
Die Systemumsätze in Höhe von 2,50 Mrd. Dollar, die aus dem Verkauf von Großrechnern und anderer Hardware stammen, gingen um 18% zurück und verfehlten damit die Konsensschätzung von 2,26 Mrd. Dollar.
Zwar formulierte das Unternehmen keine offizielle Gewinnprognose, gab aber bekannt, dass es für 2021 ein Umsatzwachstum erwartet sowie 11 bis 12 Milliarden Dollar an freiem Cashflow.