FRANKFURT (dpa-AFX) - Zur nächsten regulären Index-Überprüfung im März dürfte es nach dem Aufstieg der Commerzbank (ETR:CBKG) als Ersatz für den Industriegashersteller Linde (ETR:LING) kein weiteres Stühlerücken geben. Rheinmetall (ETR:RHMG) hätte zwar gute Chancen auf einen Platz in der ersten Börsenliga, doch da es derzeit keinen Abstiegskandidaten gibt, muss der Rüstungskonzern und Autozulieferer sich noch weiter gedulden.
Index-Experten erwarten am Freitagabend, 3. März, lediglich die Bekanntgabe von Änderungen unterhalb des deutschen Leitindex durch die Deutsche Börse (ETR:DB1Gn). Betreffen würde dies dann nur den Index der mittelgroßen Unternehmen, den MDax , sowie den Index der kleineren Unternehmen, den SDax . Etwaige Änderungen treten am Montag, 20. März, in Kraft.
Im MDax rechnet Index-Experte Tom Koula von der Investmentbank Stifel Europe in wenigen Wochen mit einem Aufstieg des Technologieunternehmens Jenoptik (ETR:JENGn) sowie des Spezialisten für Photovoltaik-Systemtechnik, SMA Solar (ETR:S92G) . Dafür dürften ihm zufolge der Biokraftstoff-Hersteller Verbio (ETR:VBKG) und Software AG (ETR:SOWGn) in den SDax absteigen.
Abgesehen davon hält er auch einen weiteren Wechsel für nicht ausgeschlossen. Angesichts der kräftigen Kursverluste des US-Netzwerkausrüsters Adtran (NASDAQ:ADTN) könnte dieser womöglich auch noch seinen Platz im Index der mittelgroßen Unternehmen räumen müssen, wodurch der Platz frei würde für den derzeit noch im SDax zu findenden Spezialverpackungshersteller Krones (ETR:KRNG) .
Neben diesen Platzwechseln wird im SDax außerdem ein weiterer Aufstieg erwartet. Der Versicherer Wüstenrot & Württembergische (W&W) dürfte in den Nebenwerte-Index zurückkehren. Den Platz räumen müsste laut Koula dafür die Südzucker-Tochter und Bioethanol-Hersteller Cropenergies .
Wichtig sind Indexänderungen vor allem für Fonds, die Indizes real nachbilden (physisch replizierende ETF). Dort muss dann entsprechend umgeschichtet und umgewichtet werden, was Einfluss auf die Aktienkurse haben kann.