FRANKFURT (dpa-AFX) - Zur Index-Überprüfung an diesem Mittwoch dürften nur im TecDax () und dem Kleinwerte-Index SDax () Änderungen bekanntgegeben werden. Dagegen dürfte es im MDax () vorerst kein weiteres Stühlerücken geben, nachdem kürzlich erst der Autozulieferer Bertrandt (XETRA:) in den Index der mittelgroßen Werte aufgestiegen war und dort die Immobiliengesellschaft Gagfah ersetzt hatte. Allerdings verschieben sich wohl die Gewichte im MDax. Im Leitindex Dax () dürfte es erst wieder im September spannend werden.
Der Arbeitskreis Aktienindizes kommt an diesem am Mittwochabend, 4. März, wieder zur Beratung zusammen. Die Deutsche Börse wird etwaige Neuerungen noch am selben Abend mitteilen und sie dann zum 23. März umsetzen. Änderungen sind vor allem für Fonds wichtig, die die Indizes exakt nachbilden: Sie müssen dann ihre Portfolios anpassen. Die Index-Experten von LBBW, Commerzbank und Oddo Seydler sind überzeugt, dass es keine Änderungen im Dax geben wird und erwarten auch keine im MDax. "Nur die Gewichte einzelner Aktien werden sich teils erheblich verändern", sagte Commerzbank-Analystin Petra von Kerssenbrock. Das trifft vor allem auf den Reisekonzern Tui (ETR:TUI1) zu aufgrund der Fusion mit seiner britischen Veranstaltertochter Tui Travel (FSE:T7L) . In diesem Zuge wird sich auch der Aktienhandel nach London verlagern. Solange die Tui-Aktie noch im MDax sei, werde sich deren Gewicht allerdings wegen der fusionsbedingt höheren Aktienzahl des Hannoveraner Unternehmens und des entsprechend gestiegenen Streubesitzes von 2,2 auf dann 4,6 Prozent erhöhen, sagte die Expertin. Auch das Gewicht des Deutsche-Annigton-Papiers (XETRA:) dürfte wegen der übernommenen Gagfah kräftig von 4,9 auf 6,2 Prozent steigen. Damit wäre die Aktie gemessen am Börsenwert laut Kerssenbrock dann die zweitstärkste im MDax. Wegen der jüngsten Aktienplatzierungen bei Hugo Boss (XETRA:) steigt das Gewicht dieser Aktie zudem laut der Commerzbank von 3,6 auf wohl 4,1 Prozent. Die größten Verlierer dieser Änderungen seien der Index-Platzhirsch Airbus (XETRA:) (PSE:PAIR) sowie der drittplatzierte TV-Konzern ProSiebenSat.1 (XETRA:). Im TecDax erwarten die meisten Index-Experten, dass der Kleincomputer-Spezialist Kontron (XETRA:) seinen Platz für den Stuttgarter Anbieter von IT-Produkten GFT Technologie (XETRA:) räumen muss. Es könne aber auch den Anlagenbauer Manz Automation (XETRA:) oder den IT-Anbieter QSC (XETRA:) treffen, glaubt Commerzbank-Analystin von Kerssenbrock. Im Kleinwerte-Index SDax könnte das Frankfurter Immobilien-Unternehmen Adler Real Estate (XETRA:) den Online-Reifenhändler Delticom (XETRA:) vertreiben.