Brüssel, 07. Sep (Reuters) - Der französische Zahlungsabwickler Worldline WLN.PA stößt Insidern zufolge bei der Übernahme des Rivalen Ingenico INGC.PA auf Widerstand. Der Konzern müsse möglicherweise Zugeständnisse machen, um von der EU-Komission grünes Licht für den 7,8 Milliarden Euro schweren Zusammenschluss zu bekommen, sagten mehrere mit der Angelegenheit vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Worldline hat noch bis Mittwoch Zeit, um die Bedenken der EU-Wettbewerbshüter auszuräumen.
Worldline will durch die Übernahme von Ingenico zum führenden Zahlungsabwickler in Europa und zu einem der größten Anbieter weltweit werden. Unternehmen wie Worldline und Ingenico wickeln für Einzelhändler gegen Gebühren Zahlungen ab. Sie profitieren davon, dass immer mehr Menschen Waren im Internet kaufen und mit Karten oder ihren Smartphones bezahlen. Unter den Zahlungsanbietern grassiert seit einigen Jahren das Fusionsfieber: In der Branche zählt vor allem Größe und geografische Reichweite. Durch Zusammenschlüsse können sie außerdem Kosten einsparen.
Auch die deutsche Sparkassen-Gruppe ist von dem Vorhaben der beiden französischen Anbieter betroffen. Sie betreibt gemeinsam mit Ingenico den Zahlungsanbieter Payone.