WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat den Handel am Dienstag knapp behauptet beendet. Der ATX fiel um 0,09 Prozent auf 3373,14 Punkte. Bereits zum Wochenstart sprachen Händler von einem impulsarmen Handel. Neue Daten aus Deutschland und der Eurozone brachten keine Bewegung in den Handel. Das ZEW-Barometer für die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten konnte im Oktober zwar weiter zulegen, Volkswirte hatten jedoch mit einem stärkeren Plus gerechnet. Daneben blieb die Inflation in der Eurozone weiter schwach und verharrte im September bei 1,5 Prozent im Jahresvergleich.
In Wien standen zum Handelsschluss unter anderem Bankwerte auf der Gewinnerseite. Erste Group zogen um 1,37 Prozent auf 37,35 Euro an und Raiffeisen gewannen 1,27 Prozent auf 28,76 Euro.
Gesucht waren außerdem Schoeller-Bleckmann mit plus 2,09 Prozent auf 70,71 Euro. An die Spitze der Kurstafel setzten sich allerdings Semperit mit einem Aufschlag von 2,56 Prozent auf 25,42 Euro.
Wolford zogen ebenfalls um klare 2,01 Prozent auf 16,78 Euro an. Der Strumpfhersteller setzt bei seinem Sparkurs vor allem auf den Jobabbau. Seit Juli 2017 hat Wolford bereits 41 Vollzeitstellen überwiegend in der Verwaltung abgebaut. Mitte Oktober soll der Personalstand in der Zentrale in Bregenz um weitere 15 Stellen reduziert werden.
Schwach gingen dagegen RHI (minus 3,62 Prozent auf 35,18 Euro) aus dem Handel. Die niederländische Finanzmarktbehörde (AFM) hat den Prospekt zur Börsenzulassung der RHI Magnesita an der London Stock Exchange (LON:LSE) gebilligt. Die Aktien der RHI AG, deren Fusion mit der Tochtergesellschaft RHI Magnesita am 26. Oktober 2017 wirksam werden soll, werden am 25. Oktober 2017 den letzten Tag an der Wiener Börse gehandelt. Der erste Handelstag der RHI Magnesita an der London Stock Exchange ist voraussichtlich der 27. Oktober.
Nach einem mehrmaligen Vorzeichenwechsel im Tagesverlauf schlossen Wienerberger letztlich um 1,34 Prozent leichter bei 21,37 Euro. Der Baukonzern übernimmt 98,3 Prozent des rumänischen Hintermauerziegelproduzenten Brikston Construction Solutions SA. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, 2016 erwirtschaftete Brikston Construction einen Umsatz von rund 16 Millionen Euro.
Ans Ende der Wiener Kurstafel rutschten Lenzing bei hohem Volumen mit minus 4,70 Prozent auf 114,55 Euro ab. Neue Nachrichten zu dem Faserhersteller lagen heute nicht vor.