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Ist die Delivery Hero-Aktie ein Investment wert? 2 Gründe, warum ich mich fernhalte

Veröffentlicht am 11.08.2021, 08:59
Aktualisiert 11.08.2021, 09:06
Ist die Delivery Hero-Aktie ein Investment wert? 2 Gründe, warum ich mich fernhalte
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Am vergangenen Montag überraschte der Lieferkonzern Delivery Hero (DE:DHER) (WKN: A2E4K4) mit einem neuen strategischen Schachzug: Der DAX-Konzern beteiligt sich mit rund 5 % am britischen Rivalen Deliveroo (LON:ROO) (WKN: DLV007). Das Aktienpaket wiegt rund 378 Mio. Euro. Die Aktie von Delivery Hero brach jedoch etwas ein und verlor rund 2,5 %. Aktuell notiert sie bei 127,70 Euro (Stand: 10. August 2021).

Der Markt der Lieferdienste ist heiß umkämpft In ihrem Heimatmarkt setzen die Briten derzeit den Konkurrenten Just Eat Takeaway (NASDAQ:GRUB) (WKN: A2ASAC) unter Druck und liefern fast ausschließlich mit eigenen Fahrern aus. Just Eat Takeaway und Delivery Hero, die den Großteil ihres Umsatzes mit der potenziell margenträchtigeren Vermittlung von Aufträgen an Restaurants mit eigenen Lieferanten machen, ziehen seit einiger Zeit nach und vergrößern ihre Lieferflotten.

Just Eat Takeaway wiederum ist mit seiner Marke Lieferando der Hauptrivale von Delivery Hero bei dessen Rückkehr auf den deutschen Markt. Der neue deutsche Ableger von Delivery Hero hört auf den Namen Foodpanda.

Du siehst: Die europäische Branche der Lieferdienste ist unübersichtlich. Und es wird in naher Zukunft wohl auch nicht einfacher. Doch ich finde, wir sollten gar nicht allzu tief buddeln und versuchen, wirklich jedes einzelne Marktsegment genau aufzuschlüsseln. Ich denke, es genügt, wenn wir uns in diesem Fall an die Grundlagen erinnern.

Warnzeichen Nummer 1: Delivery Hero arbeitet nicht profitabel Das Management um CEO Niklas Östberg zeigt auch keinerlei Ambitionen, daran in Zukunft etwas zu ändern. In den vergangenen fünf Jahren stiegen die Verluste sogar kontinuierlich an, um durchschnittlich rund 43 % pro anno.

Natürlich gibt es einige junge Unternehmen, die genauso auf Wachstum gepolt sind und erst in einigen Jahren Gewinne reinholen möchten. Das ist in meinen Augen auch in Ordnung, solange das Geschäftsmodell stimmt. Doch im Fall von Delivery Hero bin ich an diesem Punkt sehr skeptisch. Lieferdienste sind praktisch für den Kunden. Ihr Mehrwert ist aber nicht so hoch, dass sie eine ausreichend hohe Marge abwerfen können.

Warnzeichen Nummer 2: Die Aktien von Delivery Hero wurden zuletzt stark verwässert Durch einige Kapitalerhöhungen stieg in den vergangenen zwölf Monaten die Zahl der im Umlauf befindlichen Anteilsscheine um 25 %. Schauen wir uns doch einmal gemeinsam die einzelnen Aktionärsgruppen an, um zu erkennen, welche von ihnen am mächtigsten ist.

Wenn ein Unternehmen wächst, erhöhen im Regelfall die institutionellen Investoren ihren Anteil. Umgekehrt verringern die Insider, also Vorstandsmitglieder und leitende Angestellte, oft ihren Anteil im Laufe der Zeit.

Delivery Hero hat eine Marktkapitalisierung von 31 Mrd. Euro und ist damit zu groß, um unter dem Radar zu fliegen. Institutionelle Anleger vergleichen in der Regel ihre eigenen Renditen mit den Renditen eines allgemein beachteten Indexes. Daher ziehen sie in der Regel den Kauf größerer Unternehmen in Betracht, die im entsprechenden Vergleichsindex enthalten sind.

Bei Delivery Hero sind bereits institutionelle Anleger im Aktienregister eingetragen. Sie besitzen einen beachtlichen Anteil an dem Unternehmen. Ein Blick auf die Daten zeigt, dass Naspers Limited mit 24 % der größte Aktionär ist. Baillie Gifford & Co. folgt mit 9 % und Conifer Management mit rund 3,9 %.

Erfreulich: Insider und Gründer besitzen einen erheblichen Anteil von Delivery Hero Insgesamt halten sie rund 10 % des Eigenkapitals. Wir haben es hier also noch mit einem weitgehend von Eigentümern geführten Unternehmen zu tun. Das ist positiv. Aber unterm Strich sind mir die operativen Aussichten viel zu unsicher. Mein Geld bekommt Delivery Hero nicht.

Henning Lindhoff besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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