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Jack Ma verschwunden! Was Alibaba-Investoren daraus lernen können

Veröffentlicht am 05.01.2021, 09:02
Aktualisiert 05.01.2021, 09:05
Jack Ma verschwunden! Was Alibaba-Investoren daraus lernen können
BABA
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Wo ist eigentlich Jack Ma? Der Mitbegründer des E-Commerce-Giganten Alibaba (WKN: A117ME) ist offenbar seit Monaten verschwunden.

Jack Ma ist nicht irgendwer. Der reichste Mann Chinas ist eine öffentliche Person mit einer Erfolgsgeschichte, nach der sich jeder Unternehmer die Finger lecken dürfte.

Zuletzt wurde Ma irgendwann Ende Oktober gesehen. Kurz vor der Absage des geplanten Börsengangs von Alibabas Finanzableger Ant Group.

Damals beschwerte sich Jack Ma lauthals über die Behörden. Ob zu Recht oder zu Unrecht – seitdem ist er offenbar spurlos verschwunden. Wurde der Mega-Innovator und Wirtschaftsheld vom chinesischen Staat einkassiert? Kann das sein?

Was auch immer dahintersteckt: Für Alibaba-Investoren ist diese Neuigkeit eine grandiose Chance, um etwas über das Investieren zu lernen.

Jack Ma hat es womöglich übertrieben Der geplatzte Börsengang der Ant Group war ein echter Dämpfer für die Alibaba-Aktie (NYSE:BABA). Um satte 30 % ging es seitdem in den Keller (Stand: 04.01.2021). Das ist bereits ein kleiner Crash und tut so manchem Alibaba-Investor richtig weh.

Was hinter dem Alibaba-Crash steckt, ist jedem altgedienten Investor sofort klar: Die Erwartungen waren höher, als es die Realität zulassen wollte. Bei der Absage des Ant-Group-Börsengangs dürfte Jack Ma direkt klar gewesen sein, dass ihn dieser Fehlschlag einige Milliarden US-Dollar kosten wird.

Ein guter Grund, um eifrig gegen die Behörden zu wettern. Jack Ma warf den Regulierern vor, Innovationen zu bremsen. Völlig normal. Welcher Unternehmer möchte sich schon in seiner unternehmerischen Freiheit bremsen lassen?

Doch ganz unbegründet scheint die Kritik der Regulierungsbehörden nicht zu sein. Alibabas Praxis, Verkäufer zu Exklusivverträgen zu zwingen, riecht stark nach Monopolmissbrauch – und bei so etwas schauen auch die Behörden anderer Länder nicht lange tatenlos zu.

Das politische Umfeld ist wichtiger, als man denkt Bislang ist nicht klar, wohin Jack Ma tatsächlich verschwunden ist. Vielleicht hat er sich einfach nur in seiner Villa vergraben und tröstet sich mit ein paar Flaschen Wein über seine Verluste. Das wäre das optimistische Szenario.

Doch es ist ebenso gut möglich, dass Jack Ma irgendwo unfreiwillig festgehalten wird. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich Regierungskritiker in China ernste Probleme einhandeln.

Wer in die Alibaba-Aktie investiert, investiert nicht nur in E-Commerce, Cloud und digitale Zahlungsleistungen, sondern immer auch ein Stück weit in das politische Umfeld. Das kann manchmal ein Vorteil sein. Es kann aber auch ein hohes Risiko beinhalten.

Ich mag US-Aktien nicht nur dann, wenn sich dahinter hervorragende Unternehmen verbergen. Ich investiere mit US-Aktien auch ganz bewusst in einen Wirtschaftsraum, der meiner Ansicht nach noch immer die größtmöglichen Freiheiten zu bieten hat.

Natürlich nicht unbegrenzt. Auch die USA hat ein Kartellrecht. Doch dass Tesla-Chef Elon Musk einfach mal so über Monate von den US-Behörden eingekerkert wird, ist hier nahezu ausgeschlossen.

China-Aktien? Davon lasse ich die Finger! Der Aktienkauf kennt viele Variablen. Stimmt der Preis? Passt die Dividende? Was ist mit Burggraben, Führungsetage und Sicherheitsmarge?

Vor dem Aktienkauf erledige ich meine Hausaufgaben stets gründlich. Dazu gehört immer auch eine Einschätzung zum politischen Umfeld.

Bei US-Aktien kann ich praktisch blind zugreifen. Das ist bei Schwellenländern selten der Fall. Gerade bei chinesischen Aktien habe ich mir schon einige Mal in die Finger gebissen und nicht gekauft. Obwohl China tatsächlich viele großartige und hochinnovative Unternehmen zu bieten hat.

Hoffentlich taucht Jack Ma bald wieder auf. Und hoffentlich haben Alibaba-Investoren aus dem Schrecken einiges für die Zukunft gelernt.

Stefan Naerger besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Alibaba Group Holding Ltd..

Motley Fool Deutschland 2021

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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