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Lang&Schwarz (DE:LUSGn) (WKN: 645932)-Aktien sind heute auf Xetra um 28,38 % gefallen (25.08.2021). Doch wie konnte es dazu kommen? Die Geschäfte des Brokers und Derivateemittenten laufen so gut wie noch nie. Im Zuge der Pandemie hat die Handelstätigkeit stark zugenommen, wovon Lang&Schwarz bereits im vergangenen Jahr (2020) stark profitierte.
Sehr gutes erstes Halbjahr 2021 So erzielte Lang&Schwarz im ersten Halbjahr 2021 das beste Ergebnis seiner Firmengeschichte. Der Gewinn legte von 14,4 auf 48 Mio. Euro zu. Das Ergebnis der Handelstätigkeit erreichte in den ersten sechs Monaten 76 Mio. Euro. Dies war annährend so viel wie im gesamten Vorjahr. Die Konzerneigenmittel kletterten seit Ende 2020 von 65 auf 113 Mio. Euro.
„Auf das beste erste Quartal der Firmengeschichte folgt das beste zweite Quartal der Firmengeschichte – und das beste erste Halbjahr der Firmengeschichte deutet auf ein neues Rekordjahr hin. Unsere Position als Handelsplatz Nummer drei in Deutschland ist gefestigt. Kurz: Es läuft stetig weiter bei uns“, so der Vorstandsvorsitzende André Bütow.
Lang&Schwarz wickelt zudem alle Transaktionen der Wikifolio-Plattform ab. Hier stieg das Volumen aller Zertifikate gegenüber Ende 2020 um mehr als 30 % auf über 730 Mio. Euro. Das Unternehmen profitiert somit ganz klar von der aktuell positiven Börsenstimmung. So stieg die Zahl der abgewickelten Transaktionen im ersten Halbjahr 2021 um 9,7 auf 28 Mio. Der Umsatz verbesserte sich infolgedessen von 31 auf 57 Mio. Euro.
Auch im aktuell dritten Quartal 2021 kann Lang&Schwarz keine Abschwächung seiner Geschäfte erkennen. Aufgrund der guten Ergebnisse konnte sich das Unternehmen für das Gesamtjahr 2021 bisher vorstellen, die Dividende fast zu verdoppeln.
Steuerfahndung ermittelt gegen Lang&Schwarz Und dennoch ist der Kurs heute (25.08.2021) stark eingebrochen. Das Unternehmen könnte von seiner Vergangenheit eingeholt werden. So wird aktuell wegen einer möglichen Beteiligung an den sogenannten Cum-Ex-Geschäften im Zeitraum 2007 bis 2011 gegen Lang&Schwarz ermittelt. Das Unternehmen gab deshalb in einer Mitteilung bekannt, dass die eigene Hauptversammlung verschoben und eine Steuerrückstellung in Höhe von 45 Mio. Euro gebildet werde.
Grund der Absage ist ein Bericht der Steuerprüfung, der für die Entlastung des Vorstandes Bedeutung hat. Gegen Lang&Schwarz wird wegen des „Verdachts unrechtmäßiger Anrechnung bzw. Erstattung nicht gezahlter Kapitalertragsteuern und Solidaritätszuschläge bei Aktiengeschäften um den Dividendenstichtag“ für den Zeitraum 2007 bis 2011 ermittelt.
Lang&Schwarz könnte somit eine Steuernach- und/oder Strafzahlung unbekannter Höhe drohen. Bisher sind die Untersuchungen der Steuerfahndung noch nicht abgeschlossen. Der Vorstand hält die Vorwürfe für unbegründet, denn eine im Jahr 2015 durchgeführte Konzernbetriebsprüfung ergab keine Beanstandungen. Lang&Schwarz rechnet nach heutigem Stand dennoch damit, bis zu 61 Mio. Euro nachzahlen zu müssen. Aus diesem Grund könnte die vorgesehene Dividende gekürzt werden.
Christof Welzel besitzt keine der erwähnten Aktien. The Motley Fool besitzt keine der erwähnten Aktien.
Motley Fool Deutschland 2021
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