NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Ratingagenttur Fitch hat den USA mit der Aberkennung ihrer Topbonität gedroht. Der Ausblick für die Kreditwürdigkeit werde von 'stabil' auf 'negativ' gesenkt, teilte Fitch am Montag in New York mit. Die aktuelle Bestnote 'AAA' wurde jedoch zunächst bestätigt.
Der negative Ausblick reflektiere die Unfähigkeit der Politik, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentlichen Finanzen wieder auf einen tragfähigen Weg zu bringen. Fitch verweist auf die gescheiterten Verhandlungen im US-Kongress über ein Konzept zum Schuldenabbau.
SCHULDENSTAND KÖNNTE BIS ENDE DES JAHRZEHNTS BIS AUF 110 PROZENT DES BIP STEIGEN
Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte der US-Schuldenstand von derzeit rund 90 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bis auf 110 Prozent steigen. Ein solcher Wert wäre nicht mehr vereinbar mit der Bestnote. Ein solch hoher Schuldenstand würde eine Reaktion der US-Regierung auf künftige Krisen erschweren.
UNSICHERES WACHSTUMSPOTENZIAL DER US-WIRTSCHAFT
Fitch begründete die Entscheidung mit dem unsicheren Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft. Solange die wirtschaftlichen Kapazitäten nicht ausgelastet würden und die Arbeitslosigkeit hoch bleibe, steige das Risiko, dass Produktionsverluste und Steuerausfälle höher als bisher erwartet ausfallen könnten.
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hatte den USA bereits im August die Bestnote 'AAA' entzogen und die Kreditwürdigkeit nur noch mit der zweitbesten Bewertung 'AA+' eingestuft. Damals hieß es seitens der Agentur, dass die angepeilte Einsparungen für eine Konsolidierung der US-Staatsfinanzen nicht ausreichten. Derzeit steht der Ausblick von S&P für die USA auf 'negativ'.
Die Herabstufung von S&P hatte die Attraktivität des US-Anleihemarktes jedoch nicht gemindert. Die Renditen gingen sogar weiter zurück. Der große und liquide US-Anleihemarkt gilt gerade auch angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone als alternativlos. Daher könnten sich auch jetzt die Folgen für die USA in Grenzen halten./jsl/he
Der negative Ausblick reflektiere die Unfähigkeit der Politik, die notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um die öffentlichen Finanzen wieder auf einen tragfähigen Weg zu bringen. Fitch verweist auf die gescheiterten Verhandlungen im US-Kongress über ein Konzept zum Schuldenabbau.
SCHULDENSTAND KÖNNTE BIS ENDE DES JAHRZEHNTS BIS AUF 110 PROZENT DES BIP STEIGEN
Bis zum Ende des Jahrzehnts könnte der US-Schuldenstand von derzeit rund 90 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bis auf 110 Prozent steigen. Ein solcher Wert wäre nicht mehr vereinbar mit der Bestnote. Ein solch hoher Schuldenstand würde eine Reaktion der US-Regierung auf künftige Krisen erschweren.
UNSICHERES WACHSTUMSPOTENZIAL DER US-WIRTSCHAFT
Fitch begründete die Entscheidung mit dem unsicheren Wachstumspotenzial der US-Wirtschaft. Solange die wirtschaftlichen Kapazitäten nicht ausgelastet würden und die Arbeitslosigkeit hoch bleibe, steige das Risiko, dass Produktionsverluste und Steuerausfälle höher als bisher erwartet ausfallen könnten.
Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) hatte den USA bereits im August die Bestnote 'AAA' entzogen und die Kreditwürdigkeit nur noch mit der zweitbesten Bewertung 'AA+' eingestuft. Damals hieß es seitens der Agentur, dass die angepeilte Einsparungen für eine Konsolidierung der US-Staatsfinanzen nicht ausreichten. Derzeit steht der Ausblick von S&P für die USA auf 'negativ'.
Die Herabstufung von S&P hatte die Attraktivität des US-Anleihemarktes jedoch nicht gemindert. Die Renditen gingen sogar weiter zurück. Der große und liquide US-Anleihemarkt gilt gerade auch angesichts der Schuldenkrise in der Eurozone als alternativlos. Daher könnten sich auch jetzt die Folgen für die USA in Grenzen halten./jsl/he