PARIS (dpa-AFX) - Der weltweit zweitgrößte Gase-Hersteller Air Liquide (PA:AIRP) hat im Geschäftsjahr 2015 vom schwachen Euro und einer stärkeren Nachfrage profitiert. Der Umsatz sei um 6,7 Prozent auf 16,380 Milliarden Euro gestiegen, teilte der Linde-Konkurrent (XETRA:LING) am Dienstag in Paris mit. Analysten hatten mit etwas mehr gerechnet. Ohne den positiven Währungseffekt beim Umtausch in Euro, der sich vor allem in der ersten Jahreshälfte besonders bemerkbar machte, kletterten die Erlöse auf vergleichbarer Basis um 3,3 Prozent.
Der Gewinn stieg um 5,5 Prozent auf unterm Strich 1,756 Milliarden Euro zu. Hier halfen Einsparungen und niedrigere Energiekosten. Das Gas & Service-Geschäft - hier erzielt Air Liquide rund 90 Prozent seiner Erlöse - legte im vergangenen Jahr um 6,9 Prozent zu. Im Hauptmarkt Europa, auf dem wiederum 40 Prozent des Spartenumsatzes erzielt werden, legten die Franzosen dank der guten Nachfrage unter anderem aus der Elektroindustrie und aus dem Gesundheitsbereich um 2,2 Prozent zu. Mit einer Milliardenübernahme will Air Liquide dem deutschen Konkurrenten Linde den globalen Spitzenplatz streitig machen. Mitte November kündigten die Franzosen an, das US-Unternehmen Airgas schlucken zu wollen.