FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Eurokurs ist am Donnerstag erneut unter Druck geraten und auf den tiefsten Stand seit fast zwei Jahren gefallen. Die Gemeinschaftswährung sank zeitweise bis auf 1,1118 US-Dollar. Dies ist der tiefste Stand seit Mai 2017. Am Nachmittag erholte sich der Euro etwas und wurde mit 1,1145 Dollar gehandelt. Am Morgen hatte er noch 1,1162 Dollar gekostet. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1123 (Mittwoch: 1,1209) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8990 (0,8921) Euro.
Bereits am Mittwoch hatten enttäuschende Konjunkturdaten aus der Eurozone belastet. Seit Beginn der Woche ist der Eurokurs deutlich gefallen. Zuletzt hatten es vermehrt Anzeichen für eine anhaltende wirtschaftliche Schwächephase in der Eurozone gegeben. "Der Euro wird es wohl erstmal weiterhin schwer haben", kommentierte Antje Praefcke, Devisenexpertin bei der Commerzbank (DE:CBKG). Zur Konjunkturschwäche komme politische Unsicherheit. So stehen am Wochenende in Spanien Parlamentswahlen an. Umfragen deuten auf keine klaren Mehrheiten hin. In den USA hingen "brumme" die Wirtschaft, so Praefcke. So waren dort im März die Auftragseingänge für langlebige Güter deutlich stärker gestiegen als erwartet. Die robuste Wirtschaftslage in den USA dürfte laut Praefcke durch die am Freitag anstehenden Daten zum Wirtschaftswachstum bestätigt werden. Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86435 (0,86545) britische Pfund, 124,45 (125,34) japanische Yen und 1,1368 (1,1416) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (31,1 Gramm) wurde am Montagnachmittag mit 1281 Dollar gehandelt. Das waren fünf Dollar mehr als am Vortag.