Investing.com - In den turbulenten Gewässern der Wall Street, wo die Stimmungen so volatil sind wie die Kurse selbst, meldet sich Michael Wilson von Morgan Stanley (NYSE:MS) zu Wort - ein Mann, der für seine düstere Sichtweise auf den Markt berüchtigt ist. Seine Worte sind (wieder einmal) alles andere als beruhigend: Die Chancen auf eine Jahresendrallye des S&P 500 sind nach seiner Einschätzung "deutlich gesunken".
Faktoren wie die abnehmende Marktbreite, die konservative Faktor-Führerschaft, die rückläufigen Gewinnrevisionen und das sinkende Verbraucher- und Geschäftsvertrauen würden eine ganz andere Geschichte erzählen als der Konsens, der von einer Jahresendrallye ausgehe, angetrieben von einer pessimistischen Stimmung und saisonalen Trends, meinte Wilson.
"Unserer Meinung nach ist das fundamentale Setup in diesem Jahr anders als sonst, mit zu hohen Gewinnerwartungen für das vierte Quartal und 2024, selbst in einer Wirtschaft, die sich gut entwickelt", schrieb Wilson in einer Notiz.
Morgan Stanley hält unerschütterlich an seinem Jahresendziel für den S&P 500 von 3.900 Punkten fest, während der Median der von Bloomberg erfassten Strategen bei 4.435 Punkten liegt. Ein Graben zwischen Pessimismus und Optimismus.
Am Montag schloss der S&P 500 bei 4.166 Punkten, und Michael Wilson macht sich wenig Illusionen. Er glaubt, dass Geld- und Fiskalpolitik wohl eher keine Erleichterung bringen werden, sondern möglicherweise sogar noch restriktiver werden. Für ihn sind die robusten Arbeitsmarktdaten eine Täuschung, die die wirklichen Herausforderungen, denen durchschnittliche Unternehmen und Haushalte gegenüberstehen, überschatten.
"Das ist einer der Gründe, warum die Marktbreite nach wie vor bemerkenswert schwach ist. Während einige dies als bullishes Signal interpretieren könnten - also als Hinweis auf überverkaufte Bedingungen - glauben wir, dass dies eher unsere Ansicht widerspiegelt, dass wir es immer noch mit einem spätzyklischen Szenario zu tun haben, in dem die Gewinne der meisten Unternehmen weiterhin gefährdet sind", fügt er hinzu.
Alles in allem lautet Wilsons düstere Vorhersage: "Die Kurse des S&P 500 werden bis zum Jahresende eher auf das Niveau der Durchschnittsaktie zurückfallen als in schwindelerregende Höhen aufsteigen, da die Marktbreite, wie ein leiser Ruf aus der Ferne, den Kursen vorausgeht." In seinen Worten hallt eine düstere Botschaft wider, die die Börsianer nicht ignorieren können.
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