AUGSBURG (dpa-AFX) - Der größte Aktionär des Augsburger Roboterbauers Kuka (XETRA:KU2G) will nach einem Medienbericht seine Anteile an den chinesischen Investor Midea verkaufen. Wie das "Manager Magazin" (Online) am Donnerstag berichtete, werde der Familienkonzern Voith seine 25,1 Prozent an Kuka veräußern und damit das Midea-Angebot annehmen. Von Voith war dazu keine Bestätigung zu erhalten, das Unternehmen aus Heidenheim dementierte die Meldung allerdings auch nicht. "Wir möchten dies heute nicht kommentieren und werden uns zu gegebener Zeit zum Angebot von Midea äußern", erklärte Voith-Sprecher Markus Woehl.
Wie das Magazin weiter berichtete, ergebe nach Ansicht der Voith-Gesellschafter eine Rolle als Juniorpartner neben einem dominierenden Großaktionär Midea weder strategisch noch finanziell Sinn. Ein Verkauf der Anteile würde dem Unternehmen aus Baden-Württemberg einen Milliardenbetrag einbringen. Midea bietet 115 Euro je Kuka-Papier und bewertet das Unternehmen somit isgesamt mit knapp 4,6 Milliarden Euro. Der chinesische Hausgerätehersteller will mindestens 30 Prozent von Kuka haben, bei einem Verkauf von Voith hätte Midea diese Marke bereits weit übersprungen. Denn schon vor Bekanntgabe des Übernahmeangebots im Mai hatte sich Midea mehr als 13 Prozent der Kuka-Aktien gesichert.