Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Das hat gesessen. Die Moderna-Aktie (NASDAQ:MRNA) bricht am Donnerstag im Handelsverlauf an der Wall Street um mehr als 16 % ein. Der Grund: das Biotech-Unternehmen hat seine Umsatzprognose für COVID-19-Impfung kassiert.
Nur drei Monate, nachdem Moderna behauptet hatte, Vereinbarungen im Umfang von 20 Milliarden Dollar für die erwarteten Impfstoff-Verkäufe im Jahr 2021 unterzeichnet zu haben, gab das Unternehmen bekannt, dass sich die Erlöse mit der Schutzimpfung im laufenden Jahr doch nur auf 15 bis 18 Milliarden Dollar belaufen würden.
Im Gegensatz dazu hat sein Mitstreiter Pfizer (NYSE:PFE) erst Anfang dieser Woche seine Jahresprognose für den Umsatz mit dem Corona-Impfstoff auf 36 Milliarden Dollar angehoben.
Das war aber noch nicht alles: Moderna senkte auch seine Produktionsprognose für das Gesamtjahr auf 700 bis 800 Millionen Dosen.
Moderna machte hierfür längere Lieferzeiten für internationale Sendungen und Exporte verantwortlich, wodurch sich die Lieferungen auf Anfang 2022 verschieben könnten. Der Ausbau der Abfüllkapazitäten, auch als Fill/Finish bekannt, werde sich nur vorübergehend auswirken, so das Unternehmen.
Die Senkung der Umsatzprognose erklärt sich auch durch die Priorisierung der Lieferungen an Länder mit niedrigem Einkommen, von denen viele noch keinen Zugang zu der Spritze haben.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran, unseren Impfstoff in einkommensschwachen Ländern verfügbar zu machen. Etwa 10 % unseres Volumens im Jahr 2021 und ein deutlich höherer Anteil unseres Volumens im Jahr 2022 gehen in einkommensschwache Länder. .", sagte der Vorstandsvorsitzende Stéphane Bancel in einer Erklärung des Unternehmens.
Die Prognosesenkung überschattete die frohe Kunde, dass der Verwaltungsrat des Unternehmens einen Aktienrückkauf von bis zu 1 Milliarde Dollar über einen Zeitraum von zwei Jahren genehmigt hat.
Der Umsatz von Moderna stieg im September-Quartal dank der Auslieferung von Millionen von Impfdosen um mehr als das 31-fache auf 4,97 Milliarden Dollar. Der Gewinn belief sich auf 3,33 Milliarden Dollar nach einem Verlust von 233 Millionen Dollar im gleichen Quartal des Vorjahres. Dennoch lagen sowohl der Gewinn als auch der Umsatz unter den Schätzungen.