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Nach Aus der Siltronic-Übernahme: Globalwafers steckt Milliarden in Produktion

Veröffentlicht am 07.02.2022, 08:53
Aktualisiert 07.02.2022, 09:00
© Reuters.
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HSINCHU (dpa-AFX) - Nach dem Scheitern der Siltronic-Übernahme (4:WAFGn) steckt der Chipkonzern Globalwafers die für den Kauf des deutschen Unternehmens gedachten Milliarden in den Ausbau der Produktion. Bis 2024 sollen rund 3,6 Milliarden US-Dollar (3,15 Mrd Euro) investiert werden, auch in neue Fabriken, teilte der taiwanische Konzern am Sonntag in Hsinchu mit. Die Expansionspläne umfassten Asien, Europa und die USA. Die neuen Produktionslinien sollen ab dem zweiten Halbjahr 2023 hochlaufen. Damit konkretisierte der Konzern nun frühere Ankündigungen für den Fall eines Scheiterns der Übernahme.

Der Kauf des MDax (MDAX)-Unternehmens war vergangene Woche geplatzt, nachdem das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz die notwendige Genehmigung nicht innerhalb der gesteckten Frist erteilt hatte. Auch ein anschließender Versuch von Globalwafers, vor Gericht eine Genehmigung zu erzwingen, scheiterte. Eigentlich hatten sich die beiden Unternehmen sowie Wacker Chemie (4:WCHG), das fast ein Drittel an Siltronic hält, vor rund einem Jahr auf die knapp 4,4 Milliarden Euro schwere Transaktion geeinigt. Die Siltronic-Aktien waren in den vergangenen Wochen - das Scheitern des Deals hatte sich schon abgezeichnet - unter Druck geraten und von um die 140 Euro bis auf rund 110 Euro abgerutscht. Kurzfristig könnte der Kurs zwar schwankungsanfällig bleiben, erklärte Analyst Constantin Hesse vom Investmenthaus Jefferies jüngst. Denn Globalwafers dürfte bereits erworbene Siltronic-Papiere verkaufen, ebenso wie Investoren, die sie nur wegen der erwarteten Übernahme erworben hätten. Insgesamt spreche das gute Branchenumfeld aber für die Aktie. Auch Siltronic-Chef Christoph von Plotho sieht das Unternehmen gut aufgestellt. "Wafer sind knapp, und Preise steigen", sagte der Manager unlängst der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung". "Wir bauen eine Riesenfabrik in Singapur. Wir haben mit Kunden Lieferverträge über mehrere Milliarden abgeschlossen." Mit der neuen Fabrik könne das Unternehmen seine Marktanteile steigern. Sollte es ein neues Übernahmeangebot geben, müsste das im aktuellen Umfeld höher ausfallen als die von Globalwafers gebotenen 145 Euro je Aktie.

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