Investing.com - Der Dax konnte zwar am frühen Nachmittag die 7.700 Punkte zurückerobern und ins Plus drehen, rutschte dann in der letzten Handelsstunde erneut ins Minus und schloss mit einem Abschlag von 0,39% auf 7.682,58 Punkte. In der zweiten Reihe verzeichnen der MDax und der TecDax ebenfalls Verluste von jeweils 0,64% auf 13.103,29 Punkte und 1,32% auf 911,72 Punkte.
Der Bombenanschlag in Boston hatte am Vortag in Wall Street und heute auch in Asien eine Verkaufswelle ausgelöst. Am Morgen belastete den Dax dann zusätzlich der deutliche Rückgang des deutschen ZEW Konjunkturerwartungsindex für April um 12,2 Punkte auf 36,3 Zähler. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone fielen im April ebenfalls um 8,5 Punkte auf 24,9 Zähler.
Stützend wirkte sich vorübergehend eine Anleiheauktion in Spanien aus. Die Regierung in Madrid konnte sich heute problemlos einen höheren Betrag als die anfangs vorgesehenen 5 Mrd. Euro bei einer Auktion von 6- und 12-Monate Bonds zu den niedrigsten Renditen der letzten drei Jahre beschaffen: jeweils 0,53% (im März waren es noch 0,794%) und 1,23% (im März waren es 1,363%). Die Versteigerung der 6-Monate-Bonds war 3,6-fach (3,2-fach im März) und die Auktion einjähriger Schuldtitel 2,0-fach (1,9-fach im März) überzeichnet.
Doch legte der Internationale Währungsfonds (IWF) heute maue Aussichten für die Eurozone vor. Die Währungsunion soll um 0,3% statt den zuvor prognostizierten 0,2% schrumpfen. In Frankreich soll die Wachstumsrate dieses Jahr wie auch in Spanien und Italien zurückgehen. Europa bleibt dem Chef-Ökonom Olivier Blanchard zufolge nach wie vor das Sorgenkind der Weltwirtschaft. Europa solle alles tun, um die Binnennachfrage anzukurbeln, eine aggressive Geldpolitik einführen und das Finanzsystem stärken, was aber immer noch nicht zu gelingen scheint, hob Blanchard in einer Pressemitteilung hervor.
Was die globale Wirtschaft angeht revidierte der IWF zum vierten Mal in Folge seine Wachstumsperspektive nach unten von 3,5% im Januar auf 3,3%. Damit würde die Weltwirtschaft dieses Jahr aber immer noch leicht über das Niveau von 2012 (plus 3,2%) wachsen.
Obwohl die Chance einer erneuten Rezession in der Eurozone momentan das größte Risiko für das globale Wirtschaftswachstum darstellt, dürfte ein Versagen bei der Gestaltung von neuen Maßnahmen zur Defizitsenkung in den USA und Japan mittelfristig ebenfalls negative Konsequenzen haben.
In Wall Street verliehen gute US-Konjunkturdaten zum Immobilienmarkt und starke Geschäftszahlen von unter anderem Goldman Sachs und Coca Cola für das erste Quartal Antrieb. Der Dow Jones eröffnete mit einem leichten Anstieg von 0,05% auf 14.607,14 Punkte und rückte kurz darauf gleich um 0,74% auf 14.707,75 Punkte vor. Somit schien der US-Leitindex den Schock der Terrorattacke während der Bostoner Marathon vorerst verdaut zu haben. Nach europäischem Börsenschluss notierte er 0,76% fester bei 14.710,49 Punkten.
Zuvor hatte das US-Handelsministerium gemeldet, dass die Wohnbaubeginne im März um satte 7% auf eine Jahresrate von 1,04 Millionen gestiegen sind, was dem stärksten Zuwachs seit Juni 2008 entspricht. Von Bloomberg befragte Experten hatten lediglich mit 930.000 gerechnet.
Die US-Großbank Goldman Sachs warf zudem im ersten Geschäftsquartal 2013 einen Überschuss von 2,19 Mrd. Dollar ab, meldete heute die Investmentbank. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahresquartal einem Anstieg von 5,5%. Der Nettogewinn belief sich auf 2,19 Mrd. Dollar bzw. 4,29 Dollar je Aktie im Vergleich zu den 2,07 Mrd. Dollar bzw. 3,92 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Trotz der guten Ergebnisse sackte die Aktie um 2,5% auf 142,80 Dollar und führte somit die Liste der Verlierer im S&P 500 Financials-Index an.
Der US-Getränkeriese Coca-Cola verbuchte zudem im ersten Quartal 2013 einen Nettogewinn von 1,75 Mrd. Dollar bzw. 39 Cents je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen mit 2,05 Mrd. Dollar oder 45 Cents je Aktie allerdings besser abgeschnitten. Die Gewinne fielen aus Kalendergründen geringer als im Vorjahresquartal aus, da es dieses Jahr in den ersten drei Monaten zwei Tage weniger als 2012 gab. Der Umsatz ging um 1% auf 11,04 Mrd. Dollar zurück. Die Coca-Cola-Aktien zogen deutlich um 5,2% auf 42,18 Dollar an.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass die deutsche Staatsbank KfW ihren Jahresgewinn 2012 um 15% auf 2,4 Mrd. Euro steigerte, meldete das Finanzinstitut heute in Frankfurt. Die Großbank profitierte vor allem von den günstigen Finanzierungsbedingungen dank Deutschlands hoher Bonität. Zusätzlich habe ihr Geschäftsvolumen dank der Aufträge seitens der Politik, wie z.B. die Finanzierung der Energiewende, deutlich zugenommen. Die Bilanzsumme belief sich 2012 auf insgesamt 512 Mrd. Euro. Allerdings rechnet KfW-Chef Ulrich Schröder in diesem Jahr mit einem Gewinnrückgang. Schröder schätzte den Jahresgewinn für 2013 auf gut eine Mrd. Euro ein.
An der Frankfurter Börse ging die Deutsche Lufthansa-Aktie bei einem Anstieg von 2,64% auf 14,58 Euro als Spitzenwert des Dax aus dem Handel. Größter Verlierer war dagegen E.ON bei einem Kursrutsch von 4,98% auf 13,74 Euro.
Spitzenreiter war im MDax Aurubis mit einem Plus von 1,75% auf 48,57 Euro. Die Gerry Weber International-Aktie führte die Verliererliste mit minus 3,56% bei 30,62 Euro an. Spitzenwert war im TecDax QSC. Die Aktie verlor 1,90% auf 2,52 Euro.
An den europäischen Aktienmärkten gingen die wichtigsten Leitindexe mit Verlusten aus dem Handel: Der FT-SE 100 schloss um 0,62% tiefer mit 6.304,58 Punkten, der CAC 40 gab um 0,67% auf 3.685,79 Punkte nach, der Ibex 35 rutschte um 0,82% auf 7.948,70 Punkte ab und der FTSE MIB sackte um 0,61% auf 15.533,04 Punkte.
Der Bombenanschlag in Boston hatte am Vortag in Wall Street und heute auch in Asien eine Verkaufswelle ausgelöst. Am Morgen belastete den Dax dann zusätzlich der deutliche Rückgang des deutschen ZEW Konjunkturerwartungsindex für April um 12,2 Punkte auf 36,3 Zähler. Die Konjunkturerwartungen für die Eurozone fielen im April ebenfalls um 8,5 Punkte auf 24,9 Zähler.
Stützend wirkte sich vorübergehend eine Anleiheauktion in Spanien aus. Die Regierung in Madrid konnte sich heute problemlos einen höheren Betrag als die anfangs vorgesehenen 5 Mrd. Euro bei einer Auktion von 6- und 12-Monate Bonds zu den niedrigsten Renditen der letzten drei Jahre beschaffen: jeweils 0,53% (im März waren es noch 0,794%) und 1,23% (im März waren es 1,363%). Die Versteigerung der 6-Monate-Bonds war 3,6-fach (3,2-fach im März) und die Auktion einjähriger Schuldtitel 2,0-fach (1,9-fach im März) überzeichnet.
Doch legte der Internationale Währungsfonds (IWF) heute maue Aussichten für die Eurozone vor. Die Währungsunion soll um 0,3% statt den zuvor prognostizierten 0,2% schrumpfen. In Frankreich soll die Wachstumsrate dieses Jahr wie auch in Spanien und Italien zurückgehen. Europa bleibt dem Chef-Ökonom Olivier Blanchard zufolge nach wie vor das Sorgenkind der Weltwirtschaft. Europa solle alles tun, um die Binnennachfrage anzukurbeln, eine aggressive Geldpolitik einführen und das Finanzsystem stärken, was aber immer noch nicht zu gelingen scheint, hob Blanchard in einer Pressemitteilung hervor.
Was die globale Wirtschaft angeht revidierte der IWF zum vierten Mal in Folge seine Wachstumsperspektive nach unten von 3,5% im Januar auf 3,3%. Damit würde die Weltwirtschaft dieses Jahr aber immer noch leicht über das Niveau von 2012 (plus 3,2%) wachsen.
Obwohl die Chance einer erneuten Rezession in der Eurozone momentan das größte Risiko für das globale Wirtschaftswachstum darstellt, dürfte ein Versagen bei der Gestaltung von neuen Maßnahmen zur Defizitsenkung in den USA und Japan mittelfristig ebenfalls negative Konsequenzen haben.
In Wall Street verliehen gute US-Konjunkturdaten zum Immobilienmarkt und starke Geschäftszahlen von unter anderem Goldman Sachs und Coca Cola für das erste Quartal Antrieb. Der Dow Jones eröffnete mit einem leichten Anstieg von 0,05% auf 14.607,14 Punkte und rückte kurz darauf gleich um 0,74% auf 14.707,75 Punkte vor. Somit schien der US-Leitindex den Schock der Terrorattacke während der Bostoner Marathon vorerst verdaut zu haben. Nach europäischem Börsenschluss notierte er 0,76% fester bei 14.710,49 Punkten.
Zuvor hatte das US-Handelsministerium gemeldet, dass die Wohnbaubeginne im März um satte 7% auf eine Jahresrate von 1,04 Millionen gestiegen sind, was dem stärksten Zuwachs seit Juni 2008 entspricht. Von Bloomberg befragte Experten hatten lediglich mit 930.000 gerechnet.
Die US-Großbank Goldman Sachs warf zudem im ersten Geschäftsquartal 2013 einen Überschuss von 2,19 Mrd. Dollar ab, meldete heute die Investmentbank. Dies entspricht gegenüber dem Vorjahresquartal einem Anstieg von 5,5%. Der Nettogewinn belief sich auf 2,19 Mrd. Dollar bzw. 4,29 Dollar je Aktie im Vergleich zu den 2,07 Mrd. Dollar bzw. 3,92 Dollar je Aktie im Vorjahresquartal. Trotz der guten Ergebnisse sackte die Aktie um 2,5% auf 142,80 Dollar und führte somit die Liste der Verlierer im S&P 500 Financials-Index an.
Der US-Getränkeriese Coca-Cola verbuchte zudem im ersten Quartal 2013 einen Nettogewinn von 1,75 Mrd. Dollar bzw. 39 Cents je Aktie. Im Vorjahresquartal hatte das Unternehmen mit 2,05 Mrd. Dollar oder 45 Cents je Aktie allerdings besser abgeschnitten. Die Gewinne fielen aus Kalendergründen geringer als im Vorjahresquartal aus, da es dieses Jahr in den ersten drei Monaten zwei Tage weniger als 2012 gab. Der Umsatz ging um 1% auf 11,04 Mrd. Dollar zurück. Die Coca-Cola-Aktien zogen deutlich um 5,2% auf 42,18 Dollar an.
Gleichzeitig wurde bekannt, dass die deutsche Staatsbank KfW ihren Jahresgewinn 2012 um 15% auf 2,4 Mrd. Euro steigerte, meldete das Finanzinstitut heute in Frankfurt. Die Großbank profitierte vor allem von den günstigen Finanzierungsbedingungen dank Deutschlands hoher Bonität. Zusätzlich habe ihr Geschäftsvolumen dank der Aufträge seitens der Politik, wie z.B. die Finanzierung der Energiewende, deutlich zugenommen. Die Bilanzsumme belief sich 2012 auf insgesamt 512 Mrd. Euro. Allerdings rechnet KfW-Chef Ulrich Schröder in diesem Jahr mit einem Gewinnrückgang. Schröder schätzte den Jahresgewinn für 2013 auf gut eine Mrd. Euro ein.
An der Frankfurter Börse ging die Deutsche Lufthansa-Aktie bei einem Anstieg von 2,64% auf 14,58 Euro als Spitzenwert des Dax aus dem Handel. Größter Verlierer war dagegen E.ON bei einem Kursrutsch von 4,98% auf 13,74 Euro.
Spitzenreiter war im MDax Aurubis mit einem Plus von 1,75% auf 48,57 Euro. Die Gerry Weber International-Aktie führte die Verliererliste mit minus 3,56% bei 30,62 Euro an. Spitzenwert war im TecDax QSC. Die Aktie verlor 1,90% auf 2,52 Euro.
An den europäischen Aktienmärkten gingen die wichtigsten Leitindexe mit Verlusten aus dem Handel: Der FT-SE 100 schloss um 0,62% tiefer mit 6.304,58 Punkten, der CAC 40 gab um 0,67% auf 3.685,79 Punkte nach, der Ibex 35 rutschte um 0,82% auf 7.948,70 Punkte ab und der FTSE MIB sackte um 0,61% auf 15.533,04 Punkte.