Von Scott Kanowsky
Investing.com -- Für die Aktien von Darktrace (LON:DARK) ging es am Montag um bis zu 3 % nach oben. Der Grund: Das Cybersecurity-Unternehmen hat Ernst & Young mit der Durchführung einer unabhängigen Prüfung der internen Rechnungslegung beauftragt.
Das Beratungsunternehmen werde die "wichtigsten Finanzprozesse und -kontrollen" des Unternehmens untersuchen, wie Darktrace mitteilte. Hintergrund ist ein Bericht des Short-Sellers Quintessential Capital Management vom vergangenen Monat, in dem mögliche Fehler in der Rechnungslegung des Unternehmens mit Sitz in Großbritannien beanstandet wurden. Quintessential machte auf mögliche Probleme mit den Verträgen von Darktrace mit Resellern und Kunden aufmerksam, die größtenteils aus der Zeit vor der Börsennotierung im Jahr 2021 stammen.
Darktrace wies die Vorwürfe damals "aufs Schärfste" zurück und wiederholte diesen Standpunkt auch heute.
"Der Verwaltungsrat glaubt fest an die Robustheit der Finanzprozesse und -kontrollen von Darktrace. Als Zeichen dieses Vertrauens haben wir diese unabhängige Prüfung durch EY in Auftrag gegeben. Wir freuen uns auf das Ergebnis dieser Prüfung", sagte der Vorsitzende von Darktrace, Gordon Hurst.
Weiter hieß es, dass das Unternehmen die Ergebnisse der EY-Prüfung bekannt geben werde, sobald diese abgeschlossen sei. Ein Update in dieser Angelegenheit sei zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Halbjahresergebnisse am 8. März nicht zu erwarten. Das Unternehmen bekräftigte jedoch seine Prognose für einen Halbjahresumsatz von mindestens 258 Millionen Dollar und eine bereinigte Kerngewinnmarge "am oder über dem oberen Ende" einer Spanne von 15 bis 18 Prozent.
In einem Tweet begrüßte Quintessential die Überprüfung durch EY und hofft, dass sie "ausreichend granular, skeptisch und unparteiisch sein wird, um Erkenntnisse über die dubiosen Transaktionen zu liefern, die wir in unserem Bericht aufgezeigt haben".
Nach Daten der britischen Finanzaufsichtsbehörde (FCA) tauchte Quintessential am Freitag nicht auf einer Liste der Halter von Short-Positionen in Darktrace auf. Für Positionen unter 0,5 % verlangt die FCA keine Offenlegung. Der in New York ansässige Hedgefonds hatte seine Short-Position in Darktrace am Donnerstag auf 0,38 % reduziert, nach 1,3 % am 30. Januar, wie die Daten zeigten.
Die Analysten von Jefferies, die gemeinsam mit Berenberg als "House Broker" für Darktrace fungieren, bezeichneten den Entschluss, EY ins Boot zu holen, als "vernünftigen Schritt, um die Probleme mit der Ertragsqualität aus der Welt zu schaffen".
Lesen Sie auch:
- VIX: Der Index, der den Puls des Marktes misst
- ETFs: Warum sie sich hervorragend zur Diversifizierung eines Portfolios eignen
- Warum die Berichtssaison für Investoren und Unternehmen gleichermaßen wichtig ist
Hinweis: Sie sind auf der Suche nach interessanten Aktien für Ihr Portfolio? Dann ist InvestingPro genau das Richtige für Sie. Neben exklusiven Daten zu einer Vielzahl nationaler und internationaler Aktien können Sie anhand zahlreicher quantitativer Modelle ganz einfach den Fair Value Ihrer Lieblings-Aktien berechnen. Jetzt sieben Tage kostenlos testen.