Investing.com - Im ständigen Wettlauf der Streaming-Giganten um Innovation und Marktanteile gibt es eine Stimme, die klar und deutlich sagt: "Netflix (NASDAQ:NFLX) sollte man in puncto künstliche Intelligenz nicht unterschätzen". Diese Worte stammen von der Needham-Analystin Laura Martin.
Die Analystin hat kürzlich die Aktie des Streaminganbieters von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Ihre Begründung ist ebenso einleuchtend wie vielversprechend: Netflix, so Martin, mit seiner "technologieorientierten Kultur", sei einer der am besten positionierten Akteure im Bereich des Streaming, um die Chancen des Übergangs zur künstlichen Intelligenz voll auszuschöpfen.
"Generative AI wird vor allem Unternehmen zugutekommen, die technologisch an vorderster Front stehen, und Netflix qualifiziert sich dafür", betont Martin. Zudem hebt sie hervor, dass Netflix dank seiner globalen Reichweite das volle Potenzial seiner Daten ausschöpfen könne. Darüber hinaus seien geplante Preiserhöhungen und potenzielle Werbeeinnahmen Faktoren, die das Umsatzwachstum beschleunigen und die Margen des Unternehmens erweitern könnten.
Die Hochstufung durch Needham kommt unmittelbar nach dem Ergebnisbericht des Medienunternehmens für das erste Quartal. Obwohl Netflix die Gewinnerwartungen übertroffen hat, überraschte das Unternehmen mit der Ankündigung, im nächsten Jahr keine vierteljährlichen Abonnentenzahlen und durchschnittlichen Einnahmen pro Mitgliedschaft mehr zu veröffentlichen.
Diese Ankündigung kam am Markt nicht gut an. Seit der Zahlenvorlage ist die Netflix-Aktie um mehr als 9 % gefallen. Trotz dieser kurzfristigen Volatilität liegt der Kurs seit Jahresbeginn immer noch um 20 % im Plus.
Martin hat auch ihr Kursziel für Netflix angehoben, und zwar auf 700 Dollar. Das bedeutet, dass die Aktie gegenüber dem Schlusskurs vom Montag um 26 % zulegen könnte.
Doch nicht nur die Aussicht auf Umsatzsteigerung durch KI, Werbung und Preiserhöhungen beflügelt Martins Optimismus. Sie sieht auch stabile Ausgaben für Inhalte sowie Aktienrückkäufe als Mittel, um das Wachstum des freien Cashflows und die Rendite auf das investierte Kapital zu steigern.
Lange Zeit war Martin skeptisch gegenüber dem Unternehmen und stufte die Aktie fast zwei Jahre lang mit "Hold" ein. Zuvor hatte sie Netflix sogar mit "Underperform" bewertet.
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