BONN/FRANKFURT (dpa-AFX) - Bei den seit Jahren andauernden Ermittlungen des Bundeskartellamts in der Zuckerbranche ist ein Ende in Sicht. 'Wir werden die Verfahren im Laufe dieses Jahres abschließen', sagte Behördenchef Andreas Mundt der 'Frankfurter Allgemeinen Zeitung' (Montag). Das Amt geht dem Verdacht nach, dass die drei größten deutschen Zuckerkonzerne Südzucker , Nordzucker und Pfeiffer & Langen ihre Preise abgesprochen haben. Es gehe sowohl um Haushaltszucker wie auch um Zucker für die Verarbeitungsindustrie, sagte Mundt, ohne weitere Einzelheiten zu nennen.
'Die Verfahren sind komplex', erklärte Mundt. 'Deshalb hat es sich hingezogen.' Schon 2009 hatte es Durchsuchungen gegeben. Die Ermittlungen gelten auch deshalb als ungewöhnlich schwierig, weil der Zuckermarkt einer europäischen Marktordnung unterliegt. Die Produktion wird durch ein Quotensystem geregelt, 15 Prozent des Zuckerverbrauchs sollen aus Entwicklungsländern importiert werden. Preiswettbewerb auf der Einkaufsseite besteht praktisch nicht, weil die Auszahlungspreise an die Bauern in ganz Deutschland weitestgehend identisch sind.
Nordzucker sieht dem Bescheid des Kartellamtes gelassen entgegen. 'Wir gehen davon aus, dass dem Unternehmen keine negativen Folgen entstehen werden', sagte der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs der Zeitung. Branchenprimus Südzucker richtet sich derweil auf größere Rechtsstreitigkeiten mit dem Kartellamt ein. Für entsprechende Anwaltskosten seien Rückstellungen gebildet worden, sagte ein Sprecher dem Blatt./enl/she/fbr
'Die Verfahren sind komplex', erklärte Mundt. 'Deshalb hat es sich hingezogen.' Schon 2009 hatte es Durchsuchungen gegeben. Die Ermittlungen gelten auch deshalb als ungewöhnlich schwierig, weil der Zuckermarkt einer europäischen Marktordnung unterliegt. Die Produktion wird durch ein Quotensystem geregelt, 15 Prozent des Zuckerverbrauchs sollen aus Entwicklungsländern importiert werden. Preiswettbewerb auf der Einkaufsseite besteht praktisch nicht, weil die Auszahlungspreise an die Bauern in ganz Deutschland weitestgehend identisch sind.
Nordzucker sieht dem Bescheid des Kartellamtes gelassen entgegen. 'Wir gehen davon aus, dass dem Unternehmen keine negativen Folgen entstehen werden', sagte der Vorstandsvorsitzende Hartwig Fuchs der Zeitung. Branchenprimus Südzucker richtet sich derweil auf größere Rechtsstreitigkeiten mit dem Kartellamt ein. Für entsprechende Anwaltskosten seien Rückstellungen gebildet worden, sagte ein Sprecher dem Blatt./enl/she/fbr