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Nikola-Aktie: Tesla-Killer oder nur ein Wasserstoff-Hype?!

Veröffentlicht am 02.07.2020, 08:47
Aktualisiert 02.07.2020, 09:06
Nikola-Aktie: Tesla-Killer oder nur ein Wasserstoff-Hype?!
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Die Nikola-Aktie (NASDAQ:NKLA) (WKN: A2P4A9) genießt nach ihrem fulminanten Börsengang nach wie vor einige Aufmerksamkeit. Vorbestellungen im Volumen von rund 10 Mrd. US-Dollar hat Nikola Motors bereits für seine Trucks in den Büchern stehen. Obwohl theoretisch jede Person einen Truck – ohne Anzahlung – vorbestellen könnte, feiert die Börse dieses Auftragsvolumen, als ob es schon in trockenen Tüchern wäre.

Dementsprechend ist die Aktie von Nikola gegenwärtig an der Börse über 20 Mrd. Euro wert. Eine sehr hohe Bewertung für ein Unternehmen, das faktisch bis her kaum einen Cent verdient und keine Fahrzeuge produziert und ausgeliefert hat. Bereits diese Tatsache weist Parallelen zu Elektroauto-Konkurrent Tesla (NASDAQ:TSLA) (WKN: A1CX3T) auf.

Obwohl Nikola vornehmlich für schick designte Lkws bekannt ist, die irgendwann per Wasserstoffantrieb durch die Länder fahren sollen, stößt Trevor Milton nun mit seinem Unternehmen in einen neuen Bereich vor.

Nikola Badger: Der neue Tesla-Killer? Seit Kurzem rührt Nikola nämlich die Werbetrommel für den Nikola Badger. Das ist der stilvoll anmutende Pick-up aus dem Hause Nikola Motors, der nun dem F-150-Modell von Ford und dem Cybertruck von Tesla Konkurrenz machen soll.

Dabei ist der Nikola Badger als BEV (Elektroauto) oder FCEV (Brennstoffzellenfahrzeug) bestellbar. Somit bleibt man mit der Wasserstoffvariante in seinem Element und mit der rein elektrischen Version wildert man meiner Meinung nach ganz gezielt im Revier von Tesla.

Rein optisch erinnert der Nikola Badger eher an das F-150-Modell als an den Cybertruck, der zugegebenermaßen sehr abgespaced aussieht. Der Nikola Badger soll eine Reichweite von bis zu 600 Meilen (etwa 965 Kilometer) haben, womit der Pick-up nicht nur gut aussehen, sondern eine brauchbare Reichweite aufweisen würde.

Vorbestellungen sind nun möglich und könnten, je nach Beliebtheit, durchaus noch mal für positive Impulse bei der Nikola-Aktie sorgen. Interessierte Beobachter sollten aber wohl auch diese Vorbestellungen eher mit Vorsicht genießen, bis sich ein wahrer Trend zu echten Verkäufen manifestiert.

Nikola klagt gegen Tesla Dieser Affront in Sachen Pick-up ist daher in doppelter Weise bemerkenswert, da laut Trevor Milton eine Pick-up-Produktion nicht geplant gewesen sei. Später hat der CEO von Nikola Motors allerdings offenkundig seine Meinung geändert und sich doch für eine Produktion entschieden. Berichten zufolge sei der Grund dass unansehnliche Design des Cybertrucks.

Beobachter der Nikola-Aktie dürften bei dieser Herangehensweise nicht zum ersten Mal auf Verwirrung stoßen. Trevor Milton hat oft genug in Tweets bekundet, Tesla-Fan zu sein. Nichtsdestotrotz handelt er oftmals konträr und klagt auch gegen Tesla, wie bereits im Jahr 2018 bekannt worden ist. Dabei handelt es sich um eine Klage in Höhe von 2 Mrd. US-Dollar wegen Nichtbeachtung von Design-Patenten.

Ist die Nikola-Aktie ein Kauf? Je länger ich mich mit der Aktie von Nikola beschäftige, desto mehr Fragezeichen tauchen bei mir gedanklich auf. Ich bin der Meinung, dass Wasserstoff definitiv eine Technologie der Zukunft ist. Auch die Kombination mit teilweise rein elektrischen Antrieben, wie im Fall vom Nikola Badger, machen für mich Sinn.

Wenn man Trevor Milton glauben darf, und ebenfalls den großartigen Visionen traut, könnte die Nikola-Aktie wirklich eine großartige Investition sein. Allerdings tauchen immer wieder widersprüchliche Aussagen und Handlungen von Trevor Milton auf, die bei der ganzen Geschichte einen bitteren Beigeschmack hinterlassen.

Das muss nichts heißen, immerhin hat Tesla mit Elon Musk wohl auch einen ähnlich exzentrischen CEO. Angesichts der fehlenden Umsätze und der sehr hohen Bewertung bin ich derzeit jedoch nicht bereit, dieses Risiko in mein Depot zu nehmen.

Caio Reimertshofer besitzt Aktien von Ford. The Motley Fool besitzt und empfiehlt Aktien von Tesla.

Motley Fool Deutschland 2020

Dieser Artikel erschien zuerst auf The Motley Fool

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