Von Dhirendra Tripathi
Investing.com - Der britische Medienkonzern Pearson (LON:PSON) hat ein Kaufangebot der amerikanischen Investmentgesellschaft Apollo Global Management (NYSE:APO) über 8,8 Milliarden Dollar ausgeschlagen. Daraufhin nahm der aktive Investor Abstand von der angestrebten Transaktion. Die Pearson-Aktie (NYSE:PSO) reagierte darauf am Mittwoch mit einem Kursrückgang von 6,6 %.
"Der Verwaltungsrat von Pearson hat das dritte Angebot zusammen mit seinen Finanz- und Rechtsberatern geprüft und ist zu dem Schluss gekommen, dass es das Unternehmen und seine Zukunftsaussichten erheblich unterbewertet", hieß es in einem Statement.
"Dementsprechend hat der Verwaltungsrat von Pearson auch das dritte Angebot einstimmig abgelehnt."
Andy Bird, der Vorstandsvorsitzende bei Pearson, hat den Schwerpunkt des Unternehmens auf den Direktverkauf an Endverbraucher und nicht nur an die traditionellen Kunden - wie Schulen, Hochschulen und Geschäfte - gelegt.
Pearson zählte Ende Dezember 2,75 Millionen registrierte Nutzer auf seiner App, darunter 133.000 zahlende Mitglieder. Erst kürzlich kaufte es den Online-Lerndienst Clutch Prep. Damit soll Pearson+ mit Original-Videotutorials unterstützt werden. Zudem richtet sich das Angebot direkt an Unternehmen, die ihre Mitarbeiter schulen wollen.
Die Absage an Apollo rückt Bird noch mehr in den Mittelpunkt, damit das Unternehmen den digitalen Wandel festigt.
Pearson hat kürzlich zum ersten Mal seit sechs Jahren mittelfristige Ziele festgelegt.
Die Gruppe erwartet für den Zeitraum von 2022 bis 2025 ein mittleres einstelliges Umsatzwachstum und relativ stabile Margen, die sich bis 2025 auf ein Niveau im mittleren Zehnerbereich verbessern sollen.
Europas größter aktivistischer Investor Cevian Capital besitzt derzeit 10,2 % von Pearson und ist so der größte Anteilseigner an dem Unternehmen.
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