DÜSSELDORF (dpa-AFX) - 'Westdeutsche Zeitung' zu 'Tannhäuser'-Inszenierung:
'Verletzt werden durch die Inszenierung wohl nur ein paar eingefleischte Wagner-Jünger, die ihren Helden reflexartig vor allen Anfeindungen in Schutz nehmen. Notfalls auch türenklatschend während einer Premiere. Sind wir ehrlich, ein Skandal ist Kosminskis Inszenierung keinesfalls. Aber zugegeben: Den romantischen und deshalb angeblich unbedenklichen 'Tannhäuser' mit Nazi-Schergen, Gaskammern und drastischen Exekutionsszenen zu garnieren, ist nicht unbedingt eine intellektuelle Höchstleistung, durchaus unglücklich -, aber durch die Freiheit der Kunst allemal gedeckt. Nun hat die Oper sich der Hysterie gebeugt, vor einer kaum zu ertragenden und besserwissenden Ignoranz, die angemessene und vernünftig vorgetragene Kritik mit dröhnenden Buhrufen verwechselt. Das ist der eigentliche Skandal.'/DP/he
'Verletzt werden durch die Inszenierung wohl nur ein paar eingefleischte Wagner-Jünger, die ihren Helden reflexartig vor allen Anfeindungen in Schutz nehmen. Notfalls auch türenklatschend während einer Premiere. Sind wir ehrlich, ein Skandal ist Kosminskis Inszenierung keinesfalls. Aber zugegeben: Den romantischen und deshalb angeblich unbedenklichen 'Tannhäuser' mit Nazi-Schergen, Gaskammern und drastischen Exekutionsszenen zu garnieren, ist nicht unbedingt eine intellektuelle Höchstleistung, durchaus unglücklich -, aber durch die Freiheit der Kunst allemal gedeckt. Nun hat die Oper sich der Hysterie gebeugt, vor einer kaum zu ertragenden und besserwissenden Ignoranz, die angemessene und vernünftig vorgetragene Kritik mit dröhnenden Buhrufen verwechselt. Das ist der eigentliche Skandal.'/DP/he