Amsterdam, 26. Okt (Reuters) - Philips PHG.AS hat unerwartet Probleme beim Verkauf eines Teils seines Lichtgeschäfts bekommen. Gegen den Deal gebe es Widerstand von der US-Regierung, teilte der niederländische Konzern am Montag mit. Es war zunächst nicht klar, was die Amerikaner beanstanden. Philips betonte, die Bedenken im Dialog mit den zuständigen Behörden ausräumen zu wollen. Der Abschluss sei aber nicht mehr gesichert.
An der Börse verloren Philips-Aktien daraufhin mehr als zwei Prozent. Das Unternehmen hatte im März angekündigt, gut 80 Prozent seiner "Lumileds"-Sparte für Autobeleuchtung und LED-Komponenten zu veräußern. Der Geschäftszweig hat einen Wert von knapp drei Milliarden Euro und soll an ein Konsortium aus überwiegend chinesischen Investoren gehen.
Dank Kostensenkungen verdiente Philips im Sommer überraschend gut. Der Nettogewinn summierte sich im dritten Quartal auf 324 Millionen Euro. Im Vorjahreszeitraum stand noch ein Verlust von 103 Millionen Euro in der Bilanz, der vor allem auf Sonderlasten wegen einer Fabrikschließung in den USA zurückging. Der Umsatz erhöhte sich um zwei Prozent auf 5,8 Milliarden Euro.
Der Amsterdamer Konzern will sich künftig vor allem auf Medizintechnik sowie kleine Hausgeräte konzentrieren. Das Lichttechnikgeschäft soll 2016 an die Börse gebracht oder verkauft werden. Deutscher Konkurrent ist hier vor allem Osram OSRn.DE .