Investing.com - Die Ölpreise lagen am Dienstag höher, trotz eines Anstiegs der US-Ölförderung und Sorgen, dass die Opec ihre Produktion erhöhen könnte, während die Investoren auf die neuesten Vorratsdaten aus den USA warten.
Die US-Rohölfutures lagen um 10:36 MEZ um 0,48% höher auf 65,06 USD das Fass. Auch die Futures auf Brent, dem Benchmark für außerhalb der Vereinigten Staaten gehandeltes Öl, legten leicht zu und stiegen um 0,15% auf 75,40 USD das Fass.
Die Kurse wurden zurückgehalten von Sorgen, dass die Förderung in den Vereinigten Staaten weiter anwachsen wird, nachdem in der Woche zum 1. Juni in den USA zwei weitere Bohrplattformen in Betrieb genommen wurden, so am Freitag erschienene Daten von Baker Hughes , denen nach die Ölexploration demzufolge ihr höchstes Niveau seit März 2015 erreicht hat.
Die US-Ölförderung eilt seit Ende letzten Jahres von Produktionsrekord zu Produktionsrekord. Wie der US-Energieinformationsagentur letzte Woche mitteilte, sprang sie Im März um 215.000 Fass am Tag (barrels per day, bpd) auf 10,47 Mio bpd, einem neuen Monatsrekord.
Die Händler befürchten zudem, dass die Organisation Erdölexportierender Länder und Russland ihrerseits die Förderung um bis zu 1 Mio Fass am Tag erhöhen könnten, womöglich schon im Juni, da das Kartell sich mit Produktionsausfällen durch Venezuela und dem Iran konfrontiert sieht.
Die Mitgliedsstaaten der Organisation werden am 22. Juni in Wien zusammentreffen. Die Opec hat die Ölproduktion um 1,8 Mio Fass am Tag gesenkt, um die Ölpreise zu stützen. Der Pakt trat im Januar 2017 in Kraft und soll Ende 2018 auslaufen.
Die Investoren werden einen genauen Blick auf die in dieser Woche erscheinenden US-Daten zu den kommerziellen Lagerbeständen werfen, um abschätzen zu können, wie schnell die amerikanische Förderung ansteigen wird.
Das American Petroleum Institute wird seine wöchentlichen Daten aus den US-Rohölvorräten am Dienstag um 22:30 MEZ veröffentlichen. Diesen Daten folgt der Report der US-Energieinformationsagentur EIA am Mittwoch um 16:30 MEZ.
Im weiteren Energiehandel sind die US-Benzinfutures um 0,19% auf 2,1208 USD die Gallone gesunken, während sich US-Heizöl um 0,11% auf 2,1549 USD die Gallone verteuert hat. Futures auf US-Erdgas fielen um 0,51% auf 2,915 USD pro MBTU (million British thermal units).