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ROUNDUP 2/Kreise: Monsanto spricht mit Bayer über Agrarchemie-Sparte

Veröffentlicht am 21.03.2016, 13:24
© Reuters.  ROUNDUP 2/Kreise: Monsanto spricht mit Bayer über Agrarchemie-Sparte
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(Neu: Analysten, Aktienkurs und mehr Details.)

ST. LOUIS/LEVERKUSEN (dpa-AFX) - Der US-Saatguthersteller Monsanto (NYSE:MON) hat nach einem gescheiterten Übernahmeversuch in der Schweiz seine Angel in Deutschland ausgeworfen. Es gebe mit Bayer (ETR:BAYN) Gespräche über das Geschäft mit der Agrarchemie, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Wochenende unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen. Dabei sei der US-Konzern vor allem an zwei Bereichen der Sparte des deutschen Pharma- und Chemiekonzerns interessiert. Den Bloomberg-Informationen zufolge hatte Monsanto zuvor vergeblich mit dem weltgrößten Chemiekonzern BASF (ETR:BAS) über dessen Agrargeschäft gesprochen. Die Meldungen wollten weder Bayer, noch BASF oder Monsanto kommentieren.

Am Markt fielen die Spekulationen auf fruchtbaren Boden. Bayer-Aktien legten gegen Mittag um mehr als drei Prozent zu und waren damit stärkster Dax (DAX)-Wert. Auch BASF-Aktien zogen an. Derartige Spekulationen seien nicht neu, erklärte Equinet-Analystin Marietta Miemietz. Analyst John Klein von der Privatbank Berenberg hält zwar eine Kooperation von Monsanto mit Bayer oder BASF für möglich, Übernahmen oder Fusionen zwischen den drei Unternehmen seien hingegen schwierig zu realisieren.

ANALYSTEN EHER SKEPTISCH

Ulrich Huwald vom Analysehaus Warburg Research zeigte sich überrascht von der kolportierten Gesprächsbereitschaft von Bayer, da der Konzern seine Agrochemie-Sparte bisher als Kerngeschäft gesehen habe. Angesichts der jüngst angekündigten Megafusion von Dupont und Dow Chemical sowie der geplanten Übernahme von Syngenta durch den chinesischen Konzern ChemChina steige der Konsolidierungsdruck in der Branche, schrieb er. Auch Analyst Peter Verdult von der US-Bank Citigroup und Richard Vosser von der US-Bank JPMorgan (NYSE:JPM) rechnen nicht damit, dass Bayer dieses wichtige Geschäft an Monsanto verkauft.

Laut dem Bloomberg-Bericht wären zwischen Bayer und Monsanto auch Kooperationen in einigen Feldern denkbar. Die Verhandlungen könnten jedoch auch auf die gesamte Sparte ausgedehnt werden, hieß es. Zuvor hatte Reuters berichtet, dass Monsanto ein Auge auf die Bayer-Sparte geworfen hat. Dabei könnte es um ein Transaktionsvolumen von rund 30 Milliarden US-Dollar gehen. Den Bloomberg-Informationen zufolge hatte Monsanto vorher vergeblich mit dem weltgrößten Chemiekonzern BASF über dessen Agrargeschäft gesprochen. Eigentlich sei BASF der bevorzugte Partner gewesen - die Gespräche seien aber gescheitert. Die derzeit laufenden Verhandlungen mit Bayer könnten daher auch ein Mittel sein, um den Druck auf BASF zu erhöhen.

KEINE CHANCE BEI SYNGENTA

Bayer-Chef Marijn Dekkers hatte allerdings Ende Februar bei der Bilanzvorlage das Agrarchemiegeschäft CropScience mit einem Umsatz von zuletzt gut 10 Milliarden Euro als absolutes Kerngeschäft bezeichnet. BASF setzte im vergangenen Jahr in der Sparte knapp 6 Milliarden Euro um.

Das US-Unternehmen Monsanto, das wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte immer wieder in der Kritik steht, will sein Saatgutgeschäft seit längerem durch Übernahmen oder Partnerschaften im klassischen Pflanzenschutz stärken. In jüngster Zeit war Monsanto mehrfach mit seinen Übernahme-Plänen in Europa gescheitert. So blitzte der Konzern etwa im vergangenen Jahr beim schweizerischen Konzern Syngenta (FSE:SVJ) (VTX:SYNN) ab. Diesen will nun der chinesische Konzern ChemChina für 43 Milliarden US-Dollar schlucken.

MEGAFUSION IN USA ERHÖHT DRUCK

Angesicht niedrigerer Preise für Agrarrohstoffe, den Turbulenzen in den Schwellenländern und der Rezession in Brasilien steht die Branche seit einiger Zeit unter erheblichem Druck. Daher kam zuletzt Bewegung ins Fusionskarussell. So planen die US-Konzerne Dow Chemical (XETRA:DCH1) (NYSE:DOW) und Dupont (NYSE:DD) (FSE:DUP) ihren Zusammenschluss. Sie würden damit erst einmal den Branchenprimus BASF vom Thron stoßen. Allerdings wollen sich die beiden US-Konzerne nach der geplanten Fusion in drei börsennotierte Unternehmen aufspalten.

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