Nvidia hat seit unserer Empfehlung im November um 197% zugelegt. Ist jetzt der Moment zu verkaufen? 🤔Mehr erfahren

ROUNDUP: 'Schleppender Jahresstart' bei Evotec verschreckt Anleger

Veröffentlicht am 09.05.2018, 12:27
Aktualisiert 09.05.2018, 12:30
© Reuters.  ROUNDUP: 'Schleppender Jahresstart' bei Evotec verschreckt Anleger
BAYGN
-
SASY
-
TECDAX
-
EVTG
-

HAMBURG (dpa-AFX) - Das Biotechunternehmen Evotec (4:EVTG) hat mit seinem Jahresstart die Erwartungen der Analysten und Investoren enttäuscht. Zwar konnten die Hamburger im ersten Quartal einen kräftigen Umsatzsprung hinlegen, wie sie am Mittwoch in Hamburg mitteilten. Allerdings war dies vor allem der jüngsten Übernahme des US-Unternehmens Aptuit geschuldet. Gleichzeitig ließen höhere Abschreibungen, ein starker Euro und ausbleibende Meilensteinzahlungen den Überschuss auf weniger als die Hälfte einbrechen. Zwar sieht sich Evotec auf Kurs zu seinen hohen Wachstumszielen für dieses Jahr, an der Börse knickte die Aktie dennoch zeitweise kräftig ein.

Mit einem Minus von knapp 6 Prozent auf 12,50 Euro erreichte das Evotec-Papier, das in den vergangenen zwei Jahren als ein Shooting-Star des TecDax (TecDAX) galt, zwischenzeitlich den tiefsten Stand seit Ende Dezember. Bis gegen Mittag berappelte sich die Aktie aber auf ein nur noch moderates Minus. Analystin Klara Fernandes von der Berenberg Bank sprach in einer ersten Reaktion von einem "schleppenden Jahresstart". Der bestätigte Ausblick spreche allerdings für eine Wachstumsbelebung im weiteren Jahresverlauf.

Evotec rechnet für 2018 mit einem weiteren Sprung bei Umsatz und Ergebnis, allerdings nicht mehr in den Dimensionen wie 2017. Für das laufende Jahr ist unverändert ein Umsatzwachstum von "mehr als" 30 Prozent anvisiert. Dabei dürften steigende Forschungs- und Entwicklungskosten die Gewinnentwicklung bremsen. Das um Sondereffekte bereinigte Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) soll um "etwa" 30 Prozent zulegen.

Im ersten Quartal schoss Evotec beim Umsatz über seine eigenen Ziele hinaus, hinkte ergebnisseitig aber weit hinterher: Im Jahresvergleich erhöhten sich die Gesamterlöse des Konzerns um 55 Prozent auf 79 Millionen Euro. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis (Ebitda) verbesserte sich um 4 Prozent auf 14 Millionen Euro. Analysten hatten allerdings etwas mehr auf dem Zettel. Unter dem Strich verringerte sich der Überschuss von knapp 7,1 Millionen Euro im Vorjahr auf rund 3,5 Millionen Euro. Im Vorjahr hatte Evotec allerdings enorm von hohen Meilensteinzahlungen profitiert.

Die Hamburger sind auf die Wirkstoffforschung und -entwicklung spezialisiert, größter Umsatzbringer ist die Auftragsforschung, die durch den Zukauf des britischen Unternehmens Cyprotex und von Aptuit weiter gestärkt wurde. Vor allem die Partnerschaften mit Pharmakonzernen wie Celgene, Sanofi (9:SASY) und Bayer (4:BAYGN) zahlten sich in der jüngsten Vergangenheit aus. Im ersten Quartal hätten die bestehenden Allianzen erhebliche Fortschritte gemacht, weitere Partnerschaften seien hinzugekommen, hieß es.

Wie bereits bekannt will Evotec mit Sanofi künftig in einem Gemeinschaftsunternehmen an Infektionskrankheiten forschen. Der Zeitplan sieht unverändert vor, dass das Vorhaben mit den Franzosen in der ersten Hälfte des Jahres abgeschlossen werden soll. Im kommenden Monat will sich der Vorstand ferner die Umwandlung der Rechtsform in eine Europäische Aktiengesellschaft (SE) absegnen lassen. Begründet wird dies mit der zunehmend internationalen Ausrichtung des Unternehmens, das neben Deutschland inzwischen Standorte in Frankreich, Italien, Schweiz, Großbritannien und in den USA hat.

Aktuelle Kommentare

Installieren Sie unsere App
Risikohinweis: Beim Handel mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen bestehen erhebliche Risiken, die zum vollständigen oder teilweisen Verlust Ihres investierten Kapitals führen können. Die Kurse von Kryptowährungen unterliegen extremen Schwankungen und können durch externe Einflüsse wie finanzielle, regulatorische oder politische Ereignisse beeinflusst werden. Durch den Einsatz von Margin-Trading wird das finanzielle Risiko erhöht.
Vor Beginn des Handels mit Finanzinstrumenten und/oder Kryptowährungen ist es wichtig, die damit verbundenen Risiken vollständig zu verstehen. Es wird empfohlen, sich gegebenenfalls von einer unabhängigen und sachkundigen Person oder Institution beraten zu lassen.
Fusion Media weist darauf hin, dass die auf dieser Website bereitgestellten Kurse und Daten möglicherweise nicht in Echtzeit oder vollständig genau sind. Diese Informationen werden nicht unbedingt von Börsen, sondern von Market Makern zur Verfügung gestellt, was bedeutet, dass sie indikativ und nicht für Handelszwecke geeignet sein können. Fusion Media und andere Datenanbieter übernehmen daher keine Verantwortung für Handelsverluste, die durch die Verwendung dieser Daten entstehen können.
Die Nutzung, Speicherung, Vervielfältigung, Anzeige, Änderung, Übertragung oder Verbreitung der auf dieser Website enthaltenen Daten ohne vorherige schriftliche Zustimmung von Fusion Media und/oder des Datenproviders ist untersagt. Alle Rechte am geistigen Eigentum liegen bei den Anbietern und/oder der Börse, die die Daten auf dieser Website bereitstellen.
Fusion Media kann von Werbetreibenden auf der Website aufgrund Ihrer Interaktion mit Anzeigen oder Werbetreibenden vergütet werden.
Im Falle von Auslegungsunterschieden zwischen der englischen und der deutschen Version dieser Vereinbarung ist die englische Version maßgeblich.
© 2007-2024 - Fusion Media Limited. Alle Rechte vorbehalten.