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ROUNDUP: Südzucker sieht schwaches Jahr voraus - Aktie knickt ein

Veröffentlicht am 10.04.2015, 11:36
Aktualisiert 10.04.2015, 13:39
ROUNDUP: Südzucker sieht schwaches Jahr voraus - Aktie knickt ein
SZUG
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CE2G
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MANNHEIM (dpa-AFX) - Europas größter Zuckerkonzern Südzucker (XETRA:SZUG) stellt sich nach einem äußerst schwierigen Jahr auf weiteren Gegenwind ein. Wegen der Talfahrt am Zucker- und Ethanolmarkt kündigte der MDax-Konzern am Freitag auch für das laufende Geschäftsjahr 2015/16 deutliche Rückgänge bei Umsatz und Ergebnis an. Die Börse wurde von dem schwachen Ausblick kalt erwischt. Die Südzucker-Aktie rutschte zeitweise um über 13 Prozent ab. Auch die Papiere der Bioethanol-Tochter Cropenergies (XETRA:CE2G), die parallel mit der Konzernmutter trübe Aussichten im Gepäck hatte, gerieten unter Druck.

In dem bis Ende Februar laufenden Geschäftsjahr 2015/2016 erwartet Südzucker einen Umsatzrückgang auf bis zu rund 6 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis könnte auf etwa 50 bis 150 Millionen Euro fallen. Bereits im ersten Quartal werde der Gewinn deutlich unter dem Wert des Vorjahres liegen, hieß es. Die meisten Analysten hatten für das laufende Jahr mit weniger starken Einbrüchen gerechnet.

GEWINNEINBRUCH IM VERGANGENEN GESCHÄFTSJAHR

Auch Cropenergies warnte vor einem weiteren schwierigen Jahr. Zwar seien die Ethanolpreise in der EU in den vergangenen Wochen leicht gestiegen. Wie nachhaltig das aktuelle Preisniveau ist, sei allerdings unklar. Cropenergies gewinnt Ethanol aus Zuckerrüben, das dann als Biokraftstoff beispielsweise in E10 verwendet wird. Südzucker stellt zudem Fruchtzubereitungen, Stärke oder Tiefkühlkost her. Hauptgeschäft ist aber Zucker, weshalb der Sinkflug der Zuckerpreise den Konzern im vergangenen Jahr stark getroffen hat. Nach ersten Berechnungen sank der Konzernumsatz 2014/2015 von 7,5 Milliarden auf rund 6,8 Milliarden Euro. Das operative Ergebnis brach von 622 Millionen auf 180 Millionen Euro ein. Die vollständige Bilanz folgt am 21. Mai.

Südzucker geht davon aus, dass nun das Schlimmste ausgestanden ist. "Wir wissen, dass die Talsohle erreicht ist, können aber nicht abschätzen, wie lange es noch dauert, bis der Markt dreht", sagte ein Südzucker-Sprecher. Dass der Konzern dennoch eine pessimistische Prognose für das laufende Jahr ausgibt, liegt an längerfristigen Lieferverträgen. Südzucker hat bereits im Herbst Kontrakte ausgehandelt, als die Schwäche am Zuckermarkt im vollen Gange und die Konditionen entsprechend ungünstig waren.

MITTELFRIST-PROGNOSE BESTÄTIGT

Die 2014 ausgegebene mittelfristige Prognose bestätigte der Konzern hingegen. In den kommenden vier bis fünf Jahren will Südzucker beim operativen Gewinn wieder ein Niveau von 550 Millionen Euro erreichen. Etwa 250 Millionen davon soll das Zuckergeschäft beisteuern. Bis dahin wird die bestehende EU-Zuckermarktverordnung mit festen Vermarktungsquoten für Unternehmen und garantierten Mindestpreisen für Bauern Geschichte sein. Das Regelwerk läuft 2017 aus. Europa werde dann den am wenigsten regulierten Zuckermarkt weltweit haben, sagte der Sprecher. Die Preise könnten dann stärker schwanken. Die Analysten von Hauck & Aufhäuser erwarten mehr Wettbewerb und stärkeren Preisdruck.

Für die Zeit nach 2017 sieht sich Südzucker dennoch gerüstet, wie Vorstandschef Wolfgang Heer zuletzt in einem Interview betonte. Eine Produktion im Ausland, etwa in Brasilien, kann sich der Konzernchef demnach genauso vorstellen wie Zukäufe. Der Markt sei stark fragmentiert, das schreie nach Konsolidierung, sagte er.

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