NEW YORK (dpa-AFX) - Am US-Aktienmarkt haben nach den Verlusten der vergangenen Woche auch am Montag die Minuszeichen überwogen. Die Anleger interpretierten eine Vielzahl von Konjunkturdaten unter dem Strich leicht negativ, sagten Händler. Insbesondere missfiel den Investoren, dass der Konsum der privaten Haushalte in den USA im April überraschend nur stagniert hatte. Allerdings waren die Bauausgaben so stark gestiegen wie seit Mai 2012 nicht mehr, was die Verluste an der Wall Street in Grenzen hielt. Zudem hatte sich die Stimmung in der Industrie im Mai überraschend stark aufgehellt.
Der Leitindex Dow Jones Industrial (US 30) gab nach einem verhaltenen Start zuletzt um 0,09 Prozent auf 17 995,00 Punkte nach. Für den marktbreiten S&P-500-Index (S&P 500) ging es um 0,15 Prozent auf 2104,27 Punkte abwärts. Der Technologie-Index Nasdaq-100-Index
Investoren versuchen, aus den Konjunkturdaten auf den Zeitpunkt einer ersten Zinserhöhung durch die US-Notenbank Fed seit der Finanzkrise zu schließen. Derzeit rechnen die meisten Experte frühestens im September mit einem Zinsschritt.
Darüber hinaus verunsicherte weiterhin die Hängepartie um Griechenland die Anleger. Der pleitebedrohte Staat geht - wieder einmal - in eine kritische und möglicherweise entscheidende Woche. Athen muss zum kommenden Freitag einen fälligen Kredit von 300 Millionen Euro an den Internationalen Währungsfonds zurückzahlen. Die Staatskassen sind aber leer. Für Athen stehen insgesamt noch 7,2 Milliarden Euro an Hilfen bereit; das Geld ist jedoch wegen einer fehlenden Reformliste blockiert.
Auf Unternehmensseite bleibt eine geplante Übernahme in der Halbleiterbranche Thema: Die Aktien von Altera (NASDAQ:ALTR) (ETR:ALR) bauten ihre jüngsten Gewinne zum Wochenauftakt aus und zogen an der Spitze des Nasdaq 100 um 6,15 Prozent auf 51,85 US-Dollar an. Am Freitag hatten sie bereits von einem Medienbericht profitiert, demzufolge Intel (FSE:INL) (NASDAQ:INTC) einen zweiten Anlauf zum Kauf des kleineren Konkurrenten unternehmen wolle. Am Montag nun machte der weltgrößte Chiphersteller ernst und legte für die Übernahme des kleineren Rivalen 54 Dollar in bar je Altera-Papier auf den Tisch. Intel-Papiere büßten am Dow-Ende 1,63 Prozent ein.
Zu den weiteren Verlierern im Leitindex zählten die Anteilsscheine von UnitedHealth (NYSE:UNH) um 0,66 Prozent. Die Papiere des Krankenversicherers hatten Ende letzter Woche noch von neu aufgeflammter Übernahmephantasie in der Branche profitiert.
Die Aktien der Citigroup (NYSE:C) (XETRA:TRVC) rückten nach einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs um mehr als ein Prozent vor.