NEW YORK (dpa-AFX) - Die New Yorker Aktienmärkte sind am Donnerstag mit Verlusten gestartet. Der Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI stand nach anderthalb Stunden um 0,49 Prozent tiefer bei 16 902,64 Punkten, erholte sich damit aber klar vom Tagestief aus dem frühen Handel. Für den marktbreiten S&P-500-Index F:INX ging es um 0,45 Prozent auf 1963,93 Punkte runter. Nachdem die Indizes vor einer Woche noch neue Rekordhochs erreicht hatten, bröckeln sie damit in einer anhaltenden Korrektur weiter ab. An der Technologiebörse sackte der Auswahlindex Nasdaq 100
Händlern zufolge sorgen deutliche Kursverluste in Europa, ausgelöst durch Sorgen in Portugal um die Großbank Espirito Santo, für Unsicherheit an den Börsen. "Die Situation in Portugal hat das Potenzial, das ganze europäische Bankensystem wieder schwer ins Wanken zu bringen", sagten die Experten vom Broker ETX Capital. Grund sind seit Tagen andauernde Spekulationen um die Finanzlage der Dachgesellschaft Espirito Santo International. Hinzu kämen schwache Wirtschaftsdaten aus Asien als Belastung für die Wall Street. Chinas Exporte waren im Juni schwächer als erhofft und auch Japan-Daten enttäuschten. Außerdem konnten die US-Daten keinen positiven Impuls bringen.
Die rote Laterne im weltweit wichtigsten Dow-Aktienindex hielt das Papier von Home Depot F:HD mit einem Minus von 1,60 Prozent auf 79,44 US-Dollar. Händler verweisen auf den Einbruch bei den Aktien von Lumber Liquidators, nachdem der Einzelhändler für Bodenbeläge seinen Ausblick runterschrauben musste. Das strahle auch negativ auf die Aktien des Baumarktes aus, sagten Händler. Auch Goldman-Sachs-Papiere F:GS zählten zu den Verlierern. Die Societe Generale bekräftigte in einer Branchenstudie zu US Banken ihre Verkaufsempfehlung.
Tagesspitze im Dow waren die Aktien von Coca-Cola F:KO, die nach erneut schwachem Start mit zuletzt 0,64 Prozent ins Plus kletterten auf 42,22 Dollar. Händler konnten keine neuen Nachrichten ausmachen, verwiesen aber auf die jüngste Korrektur im Aktienkurs des Getränkekonzerns, die nun offenbar einige Anleger für Käufe nutzten. Auch Telekomwerte wie Verizon F:VZ und AT&T F:T zählten gegen den Trend zu den Gewinnern.