NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börse hat am Mittwoch einen schwachen Handelsstart hingelegt. Konjunkturdaten zum Arbeitsmarkt und zum Verarbeitenden Gewerbe fielen gemischt aus. Der Leitindex Dow Jones Industrial F:DJI sank im frühen Handel um 0,79 Prozent auf 16 908,90 Punkte. Der S&P-500-Index F:INX verlor 0,50 Prozent auf 1962,38 Punkte. Der Technologie-Auswahlindex Nasdaq 100 büßte zugleich 0,82 Prozent auf 4016,23 Punkte ein.
Während am US-Arbeitsmarkt der dynamische Aufschwung weitergeht und die Zahl der Beschäftigten im Privatsektor laut dem Arbeitsmarktdienstleister ADP im September stärker als erwartet gestiegen war, fiel der ISM-Index für das Verarbeitende Gewerbe weitaus stärker als prognostiziert. Die ADP-Zahlen gelten als wichtiger Hinweis auf die offiziellen Arbeitsmarktdaten, die am Freitag veröffentlicht werden.
Der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie hingegen war im September von 59,0 Punkten im Vormonat auf 56,6 Zähler gesunken. Bankvolkswirte hatten lediglich einen Rückgang auf 58,5 Punkte erwartet. Besonders stark gerieten der Auftrags- und der Beschäftigungsindex unter Druck. Überraschend sanken zudem die Bauausgaben für den Monat August.
Unter den Einzelwerten zählten Aktien von Pharma- und Biotech-Unternehmen mit Forschungsfokus auf dem Ebola-Virus zu den Favoriten. Der erste Ebola-Fall in den USA ließ die Titel von Tekmira Pharmaceuticals um knapp 16 Prozent in die Höhe schnellen, BioCryst Pharmaceuticals F:BCRX gewannen rund drei Prozent. Vor rund zehn Tagen war ein Passagier aus dem westafrikanischen Liberia in die USA eingereist, wo die Krankheit am Dienstag bei ihm anhand von Proben zweifelsfrei nachgewiesen wurde. Die Aktien von Delta Air Lines F:DAL (FSE:DEL) und American Airlines F:AAL büßten jeweils rund vier Prozent ein. Spekuliert wird, dass das Virus mit einer dieser Fluggesellschaften in die USA eingeschleppt worden sein könnte.
Die Anteilsscheine von Fannie Mae und Freddie Mac brachen wegen enttäuschter Gewinnausschüttungshoffnungen um etwas mehr als ein Drittel ein. Ein Bezirksgericht in Columbia hatte entschieden, dass die US-Regierung zu Recht nahezu den gesamten Gewinn der Unternehmen einbehalten hat. Die Immobilienfirmen waren vom Staat im Zuge der Finanzkrise vor dem Untergang bewahrt worden. Verschiedene Investoren wollten an den Gewinnen beteiligt werden.
Im Blick standen zudem auch die Aktien von Ford F:F (FSE:FMC1) und General Motors (GM) F:GM nach Absatzzahlen für den Monat September. Während der größte US-Autobauer GM mit seinen Zahlen überzeugte, enttäuschte Ford nach der Gewinnwarnung am Montag ein weiteres Mal: Der Pkw-Absatz war um 2,7 Prozent und damit etwas deutlicher gesunken als erwartet. GM dagegen meldete ein Plus von 19 Prozent. Der Konzern kündigte zudem Gewinnverbesserungen an. Während GM um knapp zwei Prozent stiegen, büßten Ford etwas mehr als ein halbes Prozent ein. Am Montag waren die Ford-Titel um 7,5 Prozent abgerutscht und hatten am Vortag dann nochmals weitere zwei Prozent verloren.
Die Ebay-Titel F:EBAY gaben einen Teil ihrer kräftigen Vortagesgewinne von 7,5 Prozent wieder ab und sanken zuletzt um 1,77 Prozent. Mehrere Analystenhäuser, unter ihnen auch JPMorgan, hatten die Aktie des Online-Auktionshauses abgestuft, nachdem Ebay am Dienstag bekannt gegeben hatte, seinen Bezahldienst PayPal ausgliedern zu wollen.