HUSUM (dpa-AFX) - Die nordfriesische Kreisstadt Husum rückt am Dienstag (18.9.) wieder für fünf Tage ins Zentrum der Windenergie-Welt. Zu der Messe werden 36 000 Besucher aus rund 90 Nationen in der Kleinstadt erwartet. Rund 1200 Aussteller zeigen alles rund um die Windenergie: Kraftwerke und Komponenten, Dienstleistungen und Zulieferungen, Finanzierung und Forschung. Was vor 23 Jahren als regionales Treffen von Landwirten in der Husumer Viehauktionshalle begann, ist ein globales Ereignis geworden. Das besondere Flair, den Geist von Husum, loben und schätzen die Besucher aus aller Welt.
Die Husumer haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Erfolg der Messe zu sichern. Sieben Leichtbauhallen stehen dort, wo sonst Pferde weiden, 6900 Parkplätze für die Autos der anreisenden Besucher sind hergerichtet. Der Vorteil der Messe ist vor allem der Standort inmitten eines Hotspots der Windenergie. In 60 Kilometer Umkreis stehen rund 1400 Windkraftanlagen aller Art und können im Praxisbetrieb besichtigt werden: Ein einziger großer Showroom.
Doch die Zukunft der Messe ist ungewiss; ein Teil der Branche wünscht sich einen Umzug nach Hamburg. Für das Jahr 2014 hat die Hamburger Messe eine konkurrierende Veranstaltung auf den Kalender gesetzt. Der Konflikt war bis kurz vor Messebeginn noch nicht entschieden; beide Seiten brüten über Kompromisslinien und Lösungswegen, um nicht direkt gegeneinander antreten zu müssen. Bis zum Messe-Auftakt soll Klarheit herrschen, wie es weitergeht.
Am Dienstag wird sich Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) wohl kritische Fragen anhören müssen, wenn er die Messe gemeinsam mit dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) eröffnet. Der Minister hatte vor kurzem darüber nachgedacht, ob es nicht ratsam sei, beim Ausbau der Windenergie auf die Bremse zu treten. Weil zu viele Anlagen ihren Strom wegen Engpässen im Stromnetz sonst möglicherweise gar nicht abliefern könnten. Die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung für den Ausbau der Windenergie auf See sind nach Einschätzung von Experten ohnehin nicht mehr erreichbar. Bis 2020 hat die Regierung eine Offshore-Leistung von 10 000 Megawatt eingeplant, erreichbar sind wohl bestenfalls 8500 Megawatt.
Die Verzögerungen bei der Netzanbindung in Deutschland und eine weltweite Wachstumsdelle sind weitere Gesprächsthemen auf der Messe. Insgesamt werden der Branche aber weltweit gute Chancen für die Zukunft eingeräumt. Das nächste Branchentreffen 2014 dürfte nochmals größer werden - in Husum oder Hamburg./egi/DP/zb
Die Husumer haben sich mächtig ins Zeug gelegt, um den Erfolg der Messe zu sichern. Sieben Leichtbauhallen stehen dort, wo sonst Pferde weiden, 6900 Parkplätze für die Autos der anreisenden Besucher sind hergerichtet. Der Vorteil der Messe ist vor allem der Standort inmitten eines Hotspots der Windenergie. In 60 Kilometer Umkreis stehen rund 1400 Windkraftanlagen aller Art und können im Praxisbetrieb besichtigt werden: Ein einziger großer Showroom.
Doch die Zukunft der Messe ist ungewiss; ein Teil der Branche wünscht sich einen Umzug nach Hamburg. Für das Jahr 2014 hat die Hamburger Messe eine konkurrierende Veranstaltung auf den Kalender gesetzt. Der Konflikt war bis kurz vor Messebeginn noch nicht entschieden; beide Seiten brüten über Kompromisslinien und Lösungswegen, um nicht direkt gegeneinander antreten zu müssen. Bis zum Messe-Auftakt soll Klarheit herrschen, wie es weitergeht.
Am Dienstag wird sich Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) wohl kritische Fragen anhören müssen, wenn er die Messe gemeinsam mit dem schleswig-holsteinischen Ministerpräsidenten Torsten Albig (SPD) eröffnet. Der Minister hatte vor kurzem darüber nachgedacht, ob es nicht ratsam sei, beim Ausbau der Windenergie auf die Bremse zu treten. Weil zu viele Anlagen ihren Strom wegen Engpässen im Stromnetz sonst möglicherweise gar nicht abliefern könnten. Die ehrgeizigen Ziele der Bundesregierung für den Ausbau der Windenergie auf See sind nach Einschätzung von Experten ohnehin nicht mehr erreichbar. Bis 2020 hat die Regierung eine Offshore-Leistung von 10 000 Megawatt eingeplant, erreichbar sind wohl bestenfalls 8500 Megawatt.
Die Verzögerungen bei der Netzanbindung in Deutschland und eine weltweite Wachstumsdelle sind weitere Gesprächsthemen auf der Messe. Insgesamt werden der Branche aber weltweit gute Chancen für die Zukunft eingeräumt. Das nächste Branchentreffen 2014 dürfte nochmals größer werden - in Husum oder Hamburg./egi/DP/zb