Schweizer Börse dürfte Aufwärtstrend fortsetzen

Zürich, 13. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte den Aufwärtstrend am Donnerstag fortsetzen. Positive Vorgaben aus den USA und Asien dürften Anschlusskäufe auslösen, sagten Händler. Dabei sei sehr wichtig, dass die Entspannung in der europäischen Schuldenkrise als von den Anlegern als nachhaltig eingestuft werde. Dies könnte auch davon abhängen, wie gut die im Tagesverlauf erwartete Platzierung von Staatsanleihen der beiden südeuropäischen Sorgenkinder Spanien und Italien verläuft.

Positiv sei, dass die US-Notenbank Fed einen optimistischen Ausblick für die US-Wirtschaft abgegeben hat.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 14 Punkte höher auf 6629 Punkten. Der SMI Future legte elf Zähler auf 6551 Punkte an.

Händler schlossen nicht aus, dass der Aufwärtstrend bei den Bankaktien weitergehen könnte. "Wenn die Leute glauben, dass die Eurokrise allmählich abflacht, dürften die Deckungskäufe bei den Banken weitergehen", sagte ein Händler. Am Vortag waren die Kurse der Banken europaweit kräftig gestiegen, was Händler unter anderem mit kräftigen Deckungskäufen erklärten.

Der weitere Verlauf werde auch davon mitbestimmt, wie gut das am Freitag erwartete Ergebnis der US-Grossbank JPMorgan Chase aufgenommen wird. "Sollte das Ergebnis besser als erwartet ausfallen, dürfte dies als ein Zeichen dafür gesehen werden, dass es den Banken wirklich wieder bessergeht", sagte ein Händler.

Ein Ende der Schuldenkrise würde Händlern zufolge auch ein Ende des starken Frankens bedeuten. Dies würde sich positiv auf die heimische Exportwirtschaft auswirken. Der Sanitärtechniker Geberit hat 2010 mit einem währungsbedingten Umsatzrückgang von 1,6 Prozent auf 2,15 Milliarden sfr die Anleger enttäuscht. Die Firma erwartet ein Gewinn auf Vorjahresniveau. "Bisher hat Geberit die Erwartungen meistens übertroffen", sagte ein Händler.

Die auf alternative Anlagen spezialisierte Partners Group verwaltet nach einem Neugeld-Zufluss von vier Milliarden Euro in 2010 nun insgesamt 21,4 Milliarden Euro. Für das laufende Jahr peilen die Zuger Neugeld von vier bis fünf Milliarden an.

Im Rahmen der Erwartungen abgeschnitten hat der Industriekonzern Sulzer. Der Bestellungseingang stieg dank Akquisitionen und der Erholung frühzyklischer Märkte um neun Prozent auf 3,28 Milliarden sfr. Für das restliche Geschäftsjahr geht der Konzern von einem leichten Wachstum der Bestellungen aus.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Oliver Hirt)