Schweizer Börse dürfte wenig verändert tendieren

Zürich, 20. Jan (Reuters) - Die Schweizer Börse dürfte am Donnerstag wenig verändert bis etwas tiefer starten. Die negativen Vorgaben aus den USA und Asien dürfte nach Ansicht von Händlern zu einem grösseren Teil bereits in den Kursen enthalten sein. Am Mittwoch hatten enttäuschende Abschlüsse der US-Banken Goldman Sachs und Wells Fargo dem SMI <.SSMI> einen Abschlag von 1,1 Prozent beschert.

Die Bank Clariden Leu berechnete den SMI vorbörslich um 15 Punkte tiefer auf 6546 Zählern. Der SMI Future ermässigte sich um 0,37 Prozent auf 6468 Zähler.

Sollte das unerwartet starke Wirtschaftswachstum im Reich der Mitte weitere Befürchtungen aufkeimen lassen, China werde die geldpolitischen Zügle weiter straffen, könnte dies die Märkte belasten. Die chinesischen Börsen gaben nach Bekanntgabe der Wachstumszahlen kräftig nach.

Am Nachmittag dürften aber wieder die US-Daten ins Zentrum des Interesses rücken. Veröffentlicht werden die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe, die Frühindikatoren und der Philadelphia Fed Index. Daneben legen die Bank Morgan Stanley und der Technologiekonzern AMD Zahlen vor.

Der Elektrotechnikkonzern ABB verlängert die Frist für die Übernahme von Baldor Electric bis zum 25. Januar. Bis zum 19. Januar wurden 88,8 Prozent der Baldur-Aktien angedient.

Feintool -Grossaktionär Fritz Bösch hat die Übernahmeofferte der Pieper-Gesellschaft Artemis zu Kenntnis genommen und will sie prüfen. Alle Optionen seien offen. Artemis hält einen Drittel an Feintool und bietet 350 Franken je Aktie.

Umworben werden auch die Aktionäre der Spitalkette Genolier Swiss Medical Network. Die als Gruppe agierenden Aktionäre Antoine Hubert und Michel Reybier halten 55,28 Prozent und legen ein Pflichtangebot für den Rest vor. Sie bieten 19 Franken je Aktie.

Austriamicrosystems hat den Umsatz 2010 um 53 Prozent auf 209,4 Mio Euro gesteigert, die Bruttogewinnmarge stieg auf 48 (VJ: 34) Prozent. 2011 erwartet der Spezialchip-Hersteller ein weiteres Umsatz- und Gewinnwachstum.

(Reporter: Rupert Pretterklieber; redigiert von Albert Schmieder)