Zürich, 08. Apr (Reuters) - Die Schweizer Börse hat am Freitag leicht angezogen. Die Erholung des Ölpreises und steigende US-Aktien-Futures machten den Anlegern frischen Mut, sagten Händler. Noch stehe die US-Geldpolitik im Fokus. Daher dürften sich die Anleger vor dem Auftritt von William Dudley, dem Chef der Federal Reserve Bank von New York, zurückhalten. Dudley ist im Fed-Offenmarktausschuss (FOMC), der die US-Geldpolitik bestimmt, stimmberechtigt.
Der SMI .SSMI stieg um 0,3 Prozent auf 7787 Punkte. Am Donnerstag hatte sich der Leitindex .SSMI um 0,1 Prozent ermässigt.
Ab kommender Woche dürften die Investoren ihren Blick aber wieder in Richtung Firmenbilanzen richten. Am Montag beginnt mit dem Quartalsbericht des Aluminiumherstellers Alcoa AA.N in den USA die Berichtsaison. In der Schweiz werden die Ergebnisse der Grosskonzerne Nestle NESN.S , Givaudan GIVN.S und Sika SIK.S ihre Quartalsumsätze veröffentlichen.
Bereits Angaben zum ersten Quartal machte der Chemiekonzern EMS EMSN.S . Der Kunststoffhersteller steigerte den Umsatz in den ersten drei Monaten 2016 um fünf Prozent auf 503 Millionen Franken. Auch beim Betriebsergebnis (EBIT) legte der Spezialchemiekonzern zu. Damit bleibe EMS hinter den Erwartungen zurück, hiess es in einem Kommentar der ZKB. Die Aktie sank um 0,8 Prozent.
Die meisten Standardwerte tendierten fester. Schwächer waren unter anderen die Aktien von Swisscom SCMN.S und von Geberit GEBN.S . Der Telekomkonzern und die Sanitärtechnikfirma werden mit einem Dividendenabschlag gehandelt.
LafargeHolcim LHN.S ermässigten sich marginal. Berenberg hat den Titel auf "Sell" von "Hold" zurückgestuft.
Kräftige Gewinne verbuchten die Aktien der Banken, die im laufenden Jahr arg gebeutelt wurden. Credit Suisse CSGN.S stiegen um zwei und UBS UBSG.S um 1,6 Prozent.
Die Aktien von EFG International EFGN.S sanken um 1,7 Prozent. Der Titel des Vermögensverwalters war am Donnerstag nach Veröffentlichung von Details zur geplanten Kapitalerhöhung zur Übernahme der Privatbank BSI kräftig in die Höhe geschossen.
Die Anteile des als krisenresistent geltenden Pharmatitels Novartis NOVN.S gewannen 0,4 Prozent. Die EU hat das Biosimilar Binocrit der Generikatochter Sandoz zur subkutanen Verabreichung bei Nierenerkrankungen zugelassen. Rivale Roche ROG.S legten 0,3 Prozent zu.
Bei den zyklischen Werten präsentierten sich die Anteile der Luxusgüterhersteller nach dem Kursrückgang am Vortag fest. Richemont CFR.S und Swatch UHR.S stiegen mehr als ein Prozent.
Die Papiere der Anlagenbauer ABB ABBN.S , Sulzer SUN.S , Oerlikon OERL.S und des Personalvermittlers Adecco ADEN.S zogen ebenfalls an.
Am breiten Markt drückten Gewinnmitnahmen die Aktien von Barry Callebaut BARN.S zwei Prozent ins Minus. Charles Vögele VCH.S setzten den Abwärtstrend um weitere vier Prozent fort.