Zürich, 23. Sep (Reuters) - Die Schweizer Börse hat sich nach dem Kurseinbruch am Vortag auf dem ermässigten Niveau stabilisiert. Unterstützt wurde der Markt vor allem von den als krisensicher geltenden Index-Schwergewichten Novartis und Roche. "Die Stimmung bleibt schlecht", sagte ein Händler. Der SMI .SSMI notierte mit 8478 Punkten geringfügig über dem Vortagsniveau. Am Dienstag war der Leitindex um 3,5 Prozent auf den tiefsten Stand seit einem Monat eingebrochen.
Der Abgasskandal bei Volkswagenkonzern VOWG_p.DE und neue enttäuschende Konjunkturzahlen aus China ID:nL5N11T02N trübten die Stimmung weiterhin. "In einem solchen Umfeld bleiben die Anleger an den Seitenlinien", sagte ein Börsianer. "Das Gewitter ist wohl noch nicht ganz vorbei", sagte ein anderer Händler.
Marktteilnehmer hoffen allerdings auf eine technische Erholung. "Wir hatten kaum einmal einen Tag nach einem solchen Ausverkauf, an dem die Kurse nicht wenigstens zu Beginn einen kleinen Teil davon wieder aufgeholt hätten", sagte ein Händler. Die Wall Street .DJI hatte Verluste zum Handelsschluss teilweise wettgemacht. Gute Chancen auf eine Erholung hätten Werte, die am Vortag unter die Räder gekommen sind. Dazu gehören vor allem Novartis NOVN.VX und Roche ROG.VX . Die beiden schwergewichtigen Pharmatitel rückten je ein halbes Prozent vor. Die Aktien des Antibiotika-Herstellers Basilea BSLN.S , die am Vortag ebenfalls stark verloren hatten, stiegen um 0,7 Prozent. Auch Biotech-Wert Actelion ATLN.VX legte leicht zu.
Mit Nestle NESN.VX und Swisscom SCMN.VX machten zwei weitere als krisenresistent geltenden Titel Boden gut. Meist schwächer tendierten die Finanzwerte. Bei den Banken verloren UBS UBSG.VX und Julius Bär BAER.VX jeweils 0,2 Prozent. Credit Suisse CSGN.VX dagegen rückten 0,5 Prozent vor. Bei den Versicherern sanken Zurich ZURN.VX erneut um ein Prozent. Die Aktien steht seit der Gewinnwarnung am Montag unter Druck.
Die Anteile zyklischer Firmen verloren mehrheitlich Terrain. LafargeHolcim LHN.VX sanken um 1,3 Prozent. SocGen hat die Analyse mit dem Rating "Sell" aufgenommen. Die Titel des Zementkonzerns waren am Vortag 5,2 Prozent abgesackt.
Am breiten Markt fielen Dorma+Kaba DOKA.S mit einem Kursabschlag von 51 Franken auf. Die Firma zahlt eine Sonderausschüttung von 50 Franken aus.
Weiter unter der VW-Abgasaffäre litten die Aktien der beiden Zuliefererfirmen Micronas MASN.S und Autoneum AUTON.S .